Ho-Pleiten: Eine Million Euro an Löhnen erstritten

Martin Ho plant in Wien einen Concept Store zu eröffnen, verhandelt wird auch über einen Standort für ein neues Restaurant, der KURIER berichtete. Angesichts der Pläne verweist die Arbeiterkammer (AK) auf die Reihe an Insolvenzen von Hos ehemaligen Dots-Firmen.
Die AK erstritt für mehr als 100 Betroffene in Summe eine Million Euro an offenen Löhnen vom Insolvenz-Entgelt-Fonds (IEF), der sich aus Sozialsstaatsbeiträgen speist.
„Diese Summe könnte sich auch noch etwas erhöhen. Die Betroffenen haben also ihr Geld nach monatelangen Verzögerungen größtenteils erhalten. Die Kosten haben aber nicht Herr Ho oder die Dots-Gruppe getragen, sondern die Allgemeinheit“, sagt Ludwig Dvořák, Bereichsleiter für Arbeitsrechtliche Beratung in der Arbeiterkammer.
Fünf Firmen pleite
Konkret ging es um fünf ehemalige Ho-Unternehmen, die Namen, Geschäftsführer und Inhaber wechselten, um kurz darauf Insolvenz anzumelden.
Die Liste der ehemaligen und später insolventen Unternehmen der DOTS-Gruppe von Martin Ho, die Löhne schuldig blieben:
- Rixi Seven Personalverwaltungs GmbH (vormals: DOTS Establishment GmbH
- Rixi One Peronalverwaltungs GmbH (vormals: DOTS at the Leo Grand Hotel GmbH)
- HG Operating GmbH (vormals: HOGALLERY GmbH)
- MH 36 Gastronomie GmbH
- Soundgang Studio GmbH (vormals: DOTS PS GmbH)
Das Beispiel zeige, warum das vom Finanz- sowie Sozialministerium forcierte Vorgehen gegen Lohn- und Sozialbetrug von Unternehmen so wichtig sei, betont Dvořák: „Solche dubiosen Geschäftsmodelle kosten der Allgemeinheit viel Geld und sorgen für unfaire Wettbewerbsbedingungen für jene Unternehmen, die sich korrekt verhalten.“
Die Dots-Gruppe wies die Vorwürfe wiederholt zurück. Man hätte mit den Unternehmen zum Zeitpunkt, als die Lohnrückforderungen schlagend wurden nichts mehr zu tun gehabt.
Währenddessen beschäftigt eine andere Pleite weiterhin die Staatsanwaltschaft Wien. Es geht um die Red Snapper Butter GmbH, die früher unter Chin Chin Gastronomie GmbH firmierte und zu Hos Firmenreich gehörte. Im Raum steht der Verdacht der betrügerischen Krida. Die Ermittlungen sind laut Sprecherin Nina Bussek noch nicht abgeschlossen.
Kommentare