Martin Ho vor Comeback? Was der Gastronom jetzt in Wien plant

Martin Ho vor Comeback? Was der Gastronom jetzt in Wien plant
Nach dem Ende seiner Dots-Lokale wird über ein Objekt im 1. Bezirk verhandelt. In Dubai will Ho im Oktober eröffnen.

Wirklich weg war Martin Ho ja nie. Einst umfasste seine Dots-Gruppe zwölf Restaurants und vier Clubs, mit Ausnahme des X-Clubs hatte sich Ho aber zumindest dem Namen nach von allen gastronomischen Projekten zurückgezogen.

Was folgte, war eine Serie an Insolvenzen und ein Streit mit der Arbeiterkammer um unbezahlte Löhne. Im Mai 2024 wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Wien ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der betrügerischen Krida gegen Ho eingeleitet hat. Das Verfahren ist noch offen, Ho bestreitet die Vorwürfe. Für Schlagzeilen sorgte in der Vergangenheit auch seine Nähe zur Politik.

Jetzt versucht der Gastronom mit neuen Projekten wieder Fuß zu fassen in Dubai, aber auch in Wien, wo gleich zwei Konzepte geplant sind. 

Ho will wieder ein Dots-Restaurant in Innenstadtlage eröffnen, das betonte er bereits im August 2024. Fast genau ein Jahr später scheint das Vorhaben konkret zu werden und eine mögliche Adresse für das „Dots Establishment" gefunden.

Verhandlung über Restaurant-Standort

Verhandelt werde aktuell über einen Standort in prominent, goldener Lage", sagt Pressesprecher Alexander Khaelss-Khaelssberg auf Kurier-Anfrage, ohne zu konkret werden zu wollen. Eine Eröffnung könne man sich in der ersten Jahreshälfte 2026 vorstellen.

Hos zweites Wien-Projekt: Im 1. Bezirk in der Bognergasse neben dem Schwarzen Kameel entsteht aktuell ein Showroom, genauer ein Geschäft der Marke Jacob & Co" für Luxusuhren, in dem Ho auch Drinks servieren will. Die Eröffnung ist für das 4. Quartal dieses Jahres geplant. 

Gerüchteweise könnte das dazugehörige Getränke-Konzept von Roberto Pavlovic-Hariwijadi, in der Wiener Gastronomie-Szene ebenfalls ein bekannter Name, kommen. Der Barkeeper betrieb in der Innenstadt mehrere Jahre seine drei Roberto American Bars, geriet in Folge der Pandemie jedoch in finanzielle Schieflage und musste Anfang 2024 Insolvenz anmelden.

Soft Opening in Dubai fixiert

Was Hos erstes Restaurant im Ausland angeht: In Dubai haben die Bauarbeiten für das „Dots DXB“ mit Platz für 247 Gäste im Al Fattan Currency Building begonnen. Das Soft Opening soll in der dritten Oktoberwoche stattfinden, die offizielle Eröffnung ist für den 12. November 2025 geplant.

Abends wird das Restaurant zum Club, ab 23 Uhr schließt man für die Öffentlichkeit und „begrüßt nur mehr eine fein selektierte Gästeliste", wie es heißt. Die Zielgruppe: „führende Wirtschaftstreibende, Künstler und die Kreativszene“. Ein Konzept, das in der Vergangenheit zumindest in Wien funktionierte und das Who’s who aus Medien, Wirtschaft und Politik anzog, allen voran Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Die Baustelle für Martin Hos erstes Lokal in Dubai.

Die Baustelle für Hos erstes Lokal in Dubai.

Das „Dots DXB“ setzt auf Beige und Altrosa.

Heißen wird es „Dots DXB“, farblich setzt man auf Beige und Altrosa.

Dots DXB

Das „Dots DXB“ 

Geplant ist ein Konzept aus Bar, Restaurant und Club.

Geplant ist ein Konzept aus Bar, Restaurant und Club. Die Küchenlinie: chinesische Küche mit französischen Einflüssen.

Dots DXB

Das „Dots DXB“ 

Die Innengestaltung übernimmt Michel Comte, der auf beige und Altrosa setzt. Die kulinarische Ausrichtung: chinesische Küche mit französischen Einflüssen von Lee Liang (ehemals „Park Chinois“ in London und Ritz-Carlton in Singapur). Bei der Kochtechnik Robata wird über Holzkohle gegrillt, bei Liang unter anderem japanisches und australisches Wagyu Beef, King Prawns oder französisches Huhn. Auf der Karte stehen Zackenbarsch nach kantonseischer Art im Tontopf, Huhn in der Salzkruste, gegrillter Kohlenfisch in Shacha-Sauce oder chilenischer Wolfsbarsch.

Erwirtschaften soll das „Dots DXB“ laut Plan jährlich rund 8,5 Millionen Euro. Angekündigt werden zahlreiche weitere Neueröffnungen – darunter in London, Miami und New York City sowie Ibiza. Konkrete Verhandlungen würde man bereits führen.

Kommentare