Lotto wird 33: Das A bis Z des Glücksspiels

Lotto wird 33: Das A bis Z des Glücksspiels
Dieser Tage waren Millionen Euro im Lotto- und im Europot. Der KURIER liefert zum Geburtstag die wichtigsten Lotto-Fakten.

In Österreich gibt es 5.000 Lotto-Annahmestellen. Meistens kann man in Trafiken, Tankstellen oder auch im Einzelhandel seinen Tipp abgeben.

Lotto wird 33: Das A bis Z des Glücksspiels

Vor 33 Jahren – als das erste Mal Lotto in Österreich gespielt wurde – wurden die Wettscheine mit einem sogenannten Belegleser und auf eine Festplatte gespeichert. So konnten pro Stunde zirka 400.000 Wettscheine verarbeitet werden. Schon damals spendeten die Österreichischen Lotterien viel Geld an Charity, das hat sich in der Lotto-Geschichte auch nicht geändert. Anstatt des Lottoscheins bekamen die Spieler damals noch einen Durchschlag ihres Scheins mit nach Hause.

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Mit diesen Beleglesern wurden früher die Tipps überprüft.

Das Spiel Euromillionen ist in der österreichischen Lottogeschichte noch relativ jung. Seit 2004 können die Spieler hierzulande auf das ganz große Geld hoffen. Zur Erinnerung: Bei der Ziehung am Dienstag geht es um 173 Millionen Euro. Aber auch beim Lotto 6 aus 45 liegen am Mittwoch fünf Millionen Euro im Pot. Der macht nicht nur die Gewinner froh, sondern ist auch für die Finanzen der Österreichischen Lotterien ein Grund zur Freude. In den 33 Jahren Lotto betrug der Umsatz 17,8 Milliarden Euro. An die Gewinner wurden in dieser Zeit 8,1 Milliarden Euro ausbezahlt. Der Höchstgewinn, den die Lotterien 2008 an einen Kärntner liefern mussten, waren 55 Millionen Euro. Bei Lotto 6 aus 45 betrug der höchste ausbezahlte Einzelgewinn 15 Millionen Euro.

Innovationen gibt es bei den Lotterien immer wieder. Im November soll ein neues Spiel namens Toptipp präsentiert werden. Ein alter Hase auf dem Lottoschein ist der Joker. Er ist seit Anfang an ausgespielt worden und ermöglicht die Chance, einen Gewinn zu landen, auch wenn aus mit den sechs Richtigen beim Lotto nichts geworden ist.

Bei den vielen neuen Spielen ist es natürlich wichtig, die Trafikanten und anderen Anbieter zu schulen. Das übernehmen in Österreich 33 Kontaktpersonen der Lotterien. Sie fahren zu den Annahmestellen und erklärten beispielsweise auch die Spielart von Lucky Day, bei dem man auf ein Datum tippen muss und bis zu 250.000 Euro gewinnen kann. In Millionenhöhe waren in den vergangenen 30 Jahren übrigens 985 Gewinne. Ganz wichtig ist neben den Kontaktpersonen natürlich auch der Notar, der die Ziehungen überprüft.

 

Wer es nicht mehr in die Annahmestelle schafft, kann in Österreich auch online seinen Tipp abgeben. Die Lotterien waren europaweit vorne dabei, was das Online-Spiel betrifft. Immer noch kommen Vertreter anderer internationaler Lotto-Gesellschaften, um sich von den Österreichern beraten zu lassen. Das Personal des Unternehmens darf übrigens auch selbst am Spiel teilnehmen. Einen Großgewinner hat es in den eigenen Reihen aber noch nie gegeben. Ob die Mitarbeiter lieber selbst ankreuzen oder per Quicktipp spielen, ist nicht überliefert.

Um sich vor Manipulationen zu schützen, gleichen die zwei Rechenzentren in Wien beziehungsweise in Wiener Neustadt einem Hochsicherheitstrakt.

 

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Das Rechenzentrum der Lotterien in Wien

Beim Glücksspiel besteht natürlich auch immer die Gefahr süchtig zu werden. Daher legen die Österreichischen Lotterien viel Wert auf Spielerschutz. So ist die Registrierung auf der Website win2day aufwändig. Es gibt außerdem ein Limit bei der Einzahlung und der Spielzeit. Die Lotterien achten außerdem darauf, keine Werbungen zwischen Kinderprogrammen zu schalten.

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Die Österreicher sind ambitionierte Lottospieler. Insgesamt wurden bisher über 23,5 Milliarden Tipps abgegeben. Das sind 16 Tipps pro Sekunde. Insgesamt arbeiten rund 500 Mitarbeiter für das Unternehmen, das einen Jahresumsatz von etwa 3,5 Milliarden Euro macht.

Früher gab es durch die schlechten technischen Möglichkeiten auch das ein oder andere Hoppala, weswegen immer erst spät feststand, wie viele Sechser es gibt. Zuvor gab es die sogenannte "Vorläufige Gewinnermittlung" - die Gewinner mussten mitunter bis zu drei Tage warten, bis sie von ihrem Glück erfahren haben. Heute geht das alles weitaus schneller: Mit der win2day-App kann man gleich nachschauen, ob man gewonnen hat.

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Seit es LottoPlus gibt, lassen sich übrigens 50 Prozent der Spieler dazu verleiten, auch in diesem Kästchen ein Xerl zu machen. Die Lotterien unterstützen viele Sportler und begleiten sie als Sponsor vom Youngster bis zum Profi.

Das spannendste am Spiel sind natürlich die Ziehungen. Mittlerweile kann man schon am Dienstag bei Euromillionen, am Mittwoch und am Sonntag vor dem Fernseher mitfiebern.

 

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