Lkw verschwand samt 33 Paletten Schokolade

Eine Fahndung nach Fahrzeug und Lenker läuft, das Landeskriminalamt Vorarlberg ermittelt.

Auf eine süße und vor allem wertvolle Fracht hatten es Gauner abgesehen, als sie sich auf einer Frachtbörse als angeblich tschechisches Fuhrunternehmen um den Transport von 18,6 Tonnen Milka-Schokolade von Bludenz nach Tschechien bewarben. – Als Subunternehmer für eine Transportfirma im Tiroler Bezirk Kufstein.

Nichts ahnend hatte das Tiroler Unternehmen Lkw-Kennzeichen und Identität des Lenkers noch in der Kraft-Foods-Niederlassung in Bludenz angemeldet. Dort erschien der Fahrer auch pünktlich zum Abholtermin. Um 6.39 Uhr wurde damit begonnen, die 33 Paletten voll zart schmelzender Gaumenfreuden im weißen Auflieger der roten Zugmaschine zu verladen, und um 9.59 Uhr fuhr der Laster los – mit den Kraft-Foods-Lager in Tschechien als vorgegebenes Ziel.
Dort hätte die Ladung planmäßig am Dienstag um 7 Uhr Früh eintreffen sollen.

Doch angekommen ist sie dort nie. Deshalb erstattete das Tiroler Transportunternehmen schließlich auch Anzeige. Eine Fahndung nach Fahrzeug und Lenker läuft, das Landeskriminalamt Vorarlberg ermittelt.

Nachträglich flog nun auf, dass nicht nur die Dokumente des angeblich tschechischen Unternehmens, sondern vermutlich auch die Kennzeichen und die slowakische Identitätskarte des Lenkers gefälscht waren.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor organisierten Betrügergruppen, die hoch professionell Dokumente (ver-)fälschen, und rät zu besonderer Vorsicht. Erst Ende Oktober war ein Lkw mit neun Tonnen Rattengift für 25.000 Euro verschwunden. Damals hatte ein ukrainisches Unternehmen die Fracht im Auftrag einer Kufsteiner Logistikfirma in Italien abgeholt. In Frankreich traf sie aber nie ein.

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