Liste Mattle: VP Tirol am Wahlzettel nun nahezu unsichtbar

2018 stand auf Platz eins der Stimmzettel noch „VP Tirol“, LH Platters Name nur in der Langbezeichnung der Liste
In den Kurzbezeichnungen wird auf Volkspartei verzichtet. Die politische Konkurrenz reagiert mit Häme

Auf den Stimmzetteln, die am 25. September in den Tiroler Wahllokalen aufliegen, werden die Bürger die VP Tirol vergeblich suchen. Zumindest bei den plakativen Kurzbezeichnungen. Auf Platz eins wird dort landesweit neben SPÖ, FPÖ, Grünen, Neos, Liste Fritz und (erstmals) der MFG die Liste „MATTLE“ stehen.

Erst in der ausführlichen Bezeichnungen der Wahlgruppen ist dann die „Tiroler Volkspartei“ zu finden. Wie schon unter Günther Platter üblich, wird der Partei der Spitzenkandidat im Namen vorangestellt. Der heißt dieses Mal Anton Mattle.

Ohne Bonus

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat er keinen Amtsbonus als Landeshauptmann. Im Gegenteil: Vielmehr arbeitet die VP gerade daran, Mattles Bekanntheitswerte nach oben zu bringen – selbst in den eigenen Reihen.

Es ist also durchaus ein gewagtes Spiel, die Marke VP derart in den Hintergrund zu rücken, selbst wenn sie beschädigt ist, wie aktuell.

Von den politischen Mitbewerbern kommt für diesen Schritt nur Häme. „Die ÖVP wird auf den Stimmzetteln versteckt“, spottet etwa SPÖ-Chef Georg Dornauer auf Twitter. FPÖ-Obmann Markus Abwerzger ortet „Selbstaufgabe der VP Tirol schon am Stimmzettel.“

Und Michael Mingler vom grünen Noch-Koalitionspartner mutmaßt, dass die Namenswahl dem „dank diverser Affären“ angekratzten Image der Partei geschuldet ist.

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