Lawinengefahr in ganz Österreich weiterhin "erheblich"

Ein Schild warnt vor hoher Lawinengefahr
Nach dem Lawinenabgang in Kärnten am Samstag ist die Lawinenlage in ganz Österreich weiter angespannt.

Der Wind gilt als der Baumeister von Schneebrettlawinen. In Kombination mit Neuschnee kann das die Lawinengefahr deutlich anheben. Und beide Faktoren - also sowohl Wind wie Neuschnee - sind an diesem Wochenende vorhanden. Das führt zu denkbar schlechten Bedingungen für Wintersportler, die sich abseits der Piste aufhalten.

Lawinenabgang in Kärnten

Bereits Samstagmittag ist ein 22-jähriger Kärntner auf der Turracher Höhe abseits der Pisten des Skigebiets von einer Lawine verschüttet worden und bezahlte dabei mit seinem Leben. Die Lawine soll von der sechsköpfigen Gruppe des Verunglückten selbst losgetreten worden sein.

In dem Gebiet herrschte zum Zeitpunkt des Unglücks Lawinenwarnstufe 3 (erhebliche Gefahr) auf der fünfstufigen Gefahrenskala. Abseits der Piste seien die Verhältnisse gefährlich, sagte Robert Schleiner, Einsatzleiter der Bergrettung Radenthein, dem ORF Kärnten. In der Nacht und auch bei Tag habe es am Samstag extremen Wind gegeben.

Erhebliche Lawinengefahr

Seitdem haben sich die Bedingungen in ganz Österreich nicht gebessert. Sonntagvormittag weht der Wind zwar schwächer, in vielen Teilen des Landes schneit es aber weiterhin. Gegen Abend und in der Nacht auf Montag soll dann auch der Wind zurückkommen: Vor allem im Bergland und am Alpenostrand soll er dann noch einmal teils lebhaft wehen.

Wind und Schnee

Die Lawinengefahr bleibt demnach bestehen. Über den ganzen österreichischen Alpenkamm - südlich wie nördlich - gilt weiterhin die Stufe 3 (erhebliche Gefahr). Vor allem in Vorarlberg, Tirol, Kärnten, der Steiermark und Salzburg führen der Neuschnee und der Windeinfluss auch weiterhin zu erheblicher Lawinengefahr in höheren Lagen.

Aber auch in Teilen Oberösterreichs und Niederösterreichs ist oberhalb der Waldgrenze mit Warnstufe 3 zu rechnen. In den Ybbstaler Alpen seien durch den Neuschnee und den Wind gebietsweise bis zu 30 Zentimeter an Auflage zusammengekommen. In den übrigen Bergregionen des Bundeslandes wurde das Lawinenrisiko als mäßig (Stufe zwei) oder gering (Stufe eins) angesehen.

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