Land muss sparen, aber Beamte wollen mehr Geld
3500 Mitarbeiter des Landes protestierten wiederholt für mehr Gehalt. Aber auch österreichweit regt sich vermehrt Widerstand. Aufgeheizte Stimmung herrschte trotz eisiger Temperaturen am Montag in der Stadt Salzburg: Im Kampf um mehr Gehalt, zogen 3500 Landesbedienstete in einem zweistündigen Sternenmarsch quer durch die Altstadt und legten teilweise den Frühverkehr lahm. „Zieht’s euch warm an. Wir kommen nächsten Montag wieder“, kündigten die Streikenden der Landesregierung im Chiemseehof an.
Die angebotene Einmalzahlung von 8,4 Millionen Euro ist den Landesbedienstete und Mitarbeitern der Landeskliniken nicht genug. Sie wollen eine Inflationsabgeltung von 2,8 Prozent. Elf Millionen Euro würde diese Forderung kosten.
SPÖ-Landeshauptfrau Burgstaller stellte sich den Demonstranten. Sie blieb aber auch am Montag hart und verwies auf die sicheren Arbeitsplätze und die schwierige Situation im ganzen Land. An den Verhandlungstisch wollten Burgstaller und ihr ÖVP-Vize Wilfried Haslauer am Montag nicht. „Die Details sollen am Donnerstag sozialpartnerschaftlich verhandelt werden.“ Die wütende Antwort darauf waren Buhrufe und ein Pfeifkonzert: „Das sind ja nur
Schmähverhandlungen“, meinte Personalvertreter Helmut Priller (FSG). Beide Seiten stehen unter Zeitdruck. Am 12. Dezember soll das Budget beschlossen werden.
Aber nicht nur in Salzburg, sondern österreichweit herrscht Murren wegen der geplanten Nulllohnrunde im Landes- und Gemeindedienst. „Die Landesvorsitzenden der Gewerkschaft werden am 4. Dezember beraten, wie es weitergehen soll. Wir wollen eigentlich eine bundesweite Lösung“, sagt Kurt Obermülner, Christgewerkschafter der Wiener Gemeindebediensteten.
In Oberösterreich werden Gehälter unter 2000 Euro brutto um ein Prozent erhöht. In Vorarlberg einigte man sich auf eine Erhöhung um 1,8 Prozent und in der Steiermark wurden zwei Prozent plus herausgeschunden.
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