Land der Femizide: Warum in Österreich niemand auf die Straße geht

Land der Femizide: Warum in Österreich niemand auf die Straße geht
Während in Italien Tausende nach dem Mord an einer Studentin protestieren, bleibt der Aufschrei in Österreich aus. Warum das so ist.

Die Kirche war zu klein. Großbildschirme mussten vor dem Gebäude aufgestellt werden, damit die Massen, die vergangenen Dienstag zu Giulia Cecchettins Beerdigung nach Padua gekommen sind, teilnehmen konnten. Um jener 22-jährigen Studentin zu gedenken, die von ihrem Ex-Freund getötet wurde. Einer Frau, die die meisten der Besucher gar nicht persönlich kannten.

➤ Mehr lesen: 103 tote Frauen: Nach Giulia Cecchettins Mord diskutiert Italien über Femizide

Und dennoch waren sie da. Sind aus Protest auf die Straße gegangen. Nicht nur bei der Beerdigung, auch Wochen vorher schon. Mit Schlüsselbunden in den Händen – dem Zeichen gegen häusliche Gewalt

Szenen, die es in Österreich als Reaktion auf einen Femizid noch nie gegeben hat. Obwohl allein heuer schon 26 Frauen hierzulande umgebracht wurden, bleibt der öffentliche Aufschrei aus. Warum passiert in Österreich nichts?

Kommentare