3,4 Prozent mehr Kriminalität in Österreich, auch Gewalt nimmt zu

3,4 Prozent mehr Kriminalität in Österreich, auch Gewalt nimmt zu
Die Kriminalität steigt, Bundeskriminalamts-Chef Franz Lang wird in die Pension verabschiedet.

2018 gab es die niedrigste Kriminalitätsrate seit Jahrzehnten, dieser Wert wurde im Vorjahr nicht neuerlich unterboten. Die Kriminalität stieg leicht, um 3,4 Prozent, allerdings ist dies vor allem auf Delikte im Internet (plus 44 Prozent) zurückzuführen. Diese werden auch weiter steigen, zeigt die bisherige Tendenz. Allein beim Trickbetrug gibt es deshalb ein Plus von mehr als 50 Prozent.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) meinte bei der Presskonferenz zur Präsentation der Kriminalstatistik 2019: "Österreich ist eines der sichersten Länder weltweit." 2020 wurde bezüglich Kriminalität "alles durcheinandergeworfen", diese sie mit keinem anderen Jahr vergleichbar. So wird es weit weniger Einbrüche geben, aber dafür noch mehr Cybercrime.

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Nicht stark steigen dürfte aber die häusliche Gewalt, wie manche Experten irrtümlich vermutet hatten. Erfahrene Polizisten vermuten, dass dies damit zu tun hat, dass weniger Lokal geöffnet haben, die Alkohol ausschenken.

65 Morde in Österreich

Die Gewaltkriminalität stieg im Vorjahr jedenfalls um rund fünf Prozent. Dies sei auf Konflikte im Bereich etwa von U-Bahnen durch Gruppen zurückzuführen, hieß es. Das Messer als Waffe bleibt ein Problem.

Die hohe Zahl an Morden aus den 90er-Jahren erreicht Österreich aber auch weiterhin nicht. Heuer gab es 65 Bluttaten, auch die Zahl der Frauenmorde ging wieder zurück, wie Polizeiinsider ohnehin erwartet hatten.

Der Leiter des Bundeskriminalamts, Franz Lang wird demnächst - nach 42 Jahren als Polizist - in Pension gehen, kündigte Nehammer bei der Pressekonferenz an. Erst gestern hat auch der Leiter des Verfassungsschutzes, Peter Gridling, angekündigt, heuer in den Ruhestand zu wechseln. Damit werden heuer zahlreiche Spitzenposten im Innenministerium neu besetzt.

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