Krawall-Alarm für Silvester: Polizei rüstet sich für mögliche Randale
Nach Halloween ist vor Silvester. Mit den Feierlichkeiten zum Jahreswechsel steht die nächste kollektive Partynacht bevor. Nach dem Ende der Corona-Schranken könnte heuer besonders ausgelassen gefeiert werden.
Dafür, dass Silvester nicht außer Rand und Band gerät, soll die Exekutive sorgen. Und die will vor allem verhindern, dass sich Szenen wie bei den Halloween-Ausschreitungen in Linz wiederholen. Alarm-Signale gibt es bereits, wie die Tiroler Tageszeitung berichtet.
Demnach soll im Internet der Name der Landeshauptstadt Innsbruck in Zusammenhang mit dem Schlagwort Athena gefallen sein, das – in Anlehnung an einen Netflix-Film – als Codewort für gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei gilt. Auch im Vorfeld der Linz-Krawalle wurde auf TikTok ein „Athena 2.0“ angekündigt.
„Wir rüsten uns“
Bei der Landespolizeidirektion Tirol kann man entsprechende Aufrufe für Innsbruck nicht bestätigen. „Aber wir rüsten uns dagegen, damit wir frühzeitig reagieren können“, sagt Polizeisprecher Christian Viehweider und versichert: „Wir beobachten die sozialen Medien und reagieren entsprechend.“
Aber die Erfahrungen und Erkenntnisse von Linz „sind in die Ausarbeitung des Einsatzkonzepts geflossen, das wir entsprechend angepasst haben.“ Bei der offiziellen Silvester-Party der Stadt gibt es heuer erstmals eine Durchsuchungsverordnung. Vor dem Einlass auf die Silvestermeile bei der Hofburg können die Taschen von Besuchern kontrolliert werden.
Erst am Dienstag wurde bekannt, dass die Polizei in Oberösterreich vor Weihnachten zwei Verdächtige im Zusammenhang mit den Randalen in Linz festgenommen hat. Ein 17-jähriger Mazedonier, der mit einem Video die flashmobartigen Unruhen von Jugendlichen ausgelöst haben soll, wurde zudem auf freiem Fuß angezeigt.
Im Nachbarbundesland Salzburg wird die unrühmliche Halloween-Nacht mit Hinblick auf den 31. Dezember ebenfalls ernst genommen. „Wir haben aufgrund des Vorfalls zu Silvester vermehrt Personal im Einsatz“, heißt es bei der Landespolizeidirektion auf Anfrage. Konkrete Hinweise auf geplante Unruhen gäbe es aber keine.
1.000 Polizisten mehr
In ganz Österreich bereitet sich die Exekutive auf Silvester vor. Wie berichtet, sollen bundesweit 1.000 Polizisten zusätzlich eingesetzt werden. Aufgrund der Ausschreitungen vergangener Jahre und speziell jenen in Linz haben Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Bundespolizeidirektor Michael Takacs die Landespolizeidirektoren mit Maßnahmen beauftragt.
Die sollen an die Bedürfnisse und Gegebenheiten der jeweiligen Bundesländer und ihrer Hauptstädte angepasst werden, hieß es am Dienstag. Auch soziale Medien und andere Orte im Internet sollen von den Landeskriminalämtern und den Landesämtern für Verfassungsschutz im Auge behalten werden.
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