Kolpinghaus ist laut Behörde erhaltenswert
Vor wenigen Tagen ging die Kolpingfamilie mit ihren Plänen für das neue Gebäude an die Öffentlichkeit. In der Althanstraße sowie in der Liechtensteinstraße sollen neue Wohnungen für beispielsweise Studenten und Auszubildende entstehen. Laut der Gratiszeitung Heute sollte der Bau 20 Millionen Euro kosten und 2020 fertiggestellt werden.
Die Grüne stellvertretende Bezirksvorsteherin Momo Kreutz begrüßte das Projekt in einem Facebook-Post: „Jetzt muss nur noch die MA 19 zustimmen, da das Haus vor 1945 gebaut wurde! Es tut sich was am Alsergrund.“ Durch den Teil der Baurechtsnovelle, der im Juli in Kraft getreten ist, müssen Häuser die vor 1945 erbaut wurden, von der Magistratsabteilung für Architektur und Stadtgestaltung vor einem Abriss auf ihre Erhaltenswürdigkeit geprüft werden.
Posting verwunderte
Das Posting von Momo Kreutz verwunderte daher die Bürgerinitiative Lebenswerter Althangrund. „Ausgerechnet die Grünen hoffen auf einen Abriss-Bescheid für ein Gründerzeithaus, obwohl sie immer für den Erhalt alter Bausubstanz einstehen“, sagt Christoph Weißenbäck von der Bürgerinitiative. Konkret geht es den Aktivisten um den Teil des Bauprojekts in der Liechtensteinstraße 100. „Hier sind überall alte Fassaden. Der ganze Bereich ist eine geschützte Zone. Wir wollen einfach, dass das Erscheinungsbild des Hauses erhalten bleibt“, sagt Weißenbäck. Die Bürgerinitiative wolle keinesfalls Stillstand, sondern stünde neuen Projekten offen gegenüber. Das Erscheinungsbild des Gebäudes solle aber erhalten bleiben.
Auf KURIER-Anfrage ruderte die stellvertretende Bezirksvorsteherin Kreutz zurück: „Ich hoffe nicht, dass es abgerissen wird. Es geht darum, Lösungen zu finden. Wir warten jetzt einfach die Entscheidung der MA 19 ab.“
Genau diese Entscheidung wurde dem KURIER am Donnerstag bereits mitgeteilt: Laut dem Büro der zuständigen Stadträtin Maria Vassilakou gibt es keine Bestätigung für einen Abriss des Hauses in der Liechtensteinstraße. Was für Elemente erhalten werden müssen, wurde noch nicht kommuniziert. Ein Totalabriss ist aber vom Tisch – zur Freude der Bürgerinitiative.
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