Kein Vertrag für privates Quartier: Verlegung von 200 Geflohenen

Kein Vertrag für privates Quartier: Verlegung von 200 Geflohenen
Die jüngsten Anschuldigungen gegen den Betreiber bestätigten sich aber nicht.

Im ehemaligen Blindenheim Harmonie in Unterdambach bei Neulengbach sind zurzeit etwa 230 Personen untergebracht, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Betrieben wird das größte Privatquartier in NÖ vom Verein Initiative Soziales Österreich.

Vor wenigen Tagen wurden Anschuldigungen gegen die Betreiber laut – ein Video von einer Maus in einem Zimmer sowie Bilder von einem renovierungsbedürftigen Badezimmer wurden in Umlauf gebracht. Daraufhin wurden die Behörden tätig – die zuständige Fachabteilung des Landes NÖ stattete dem Quartier unangekündigt einen Besuch ab. Resultat: „Es gab nichts zu beanstanden. Das Video mit der Maus könnte von überall sein“, erklärt man auf Nachfrage beim Büro von Landesrat Gottfried Waldhäusl, die Unterbringung „passt“. Aber dennoch: „Unter den derzeitigen Voraussetzungen wird es keinen Vertrag mit dem Land NÖ geben.“ Darunter würden etwa Belagsgarantien fallen, die das Land nicht geben könne.

Für die Ukrainerinnen und Ukrainer vor Ort bedeutet das, dass sie in andere Unterkünfte verlegt werden. Das passiere nicht von einem Tag auf den anderen, betont man im Büro Waldhäusl. Familien etwa, wo Kinder bereits in örtliche Schulen gehen, werden vermutlich bis zu den Ferien dortbleiben. Der Betreiber erhält 21 Euro pro Person und Tag für die Unterbringung im Rahmen der Grundvollversorgung vom Land NÖ. Ab 28. Februar war der Verein in Unterdambach tätig und hat das auch beim Land gemeldet.

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