Polizei entdeckt bei Waffennarr Arsenal

Tausende Schuss Munition und etliche nicht registrierte Faustfeuerwaffen hat ein 67-Jähriger gehortet.
Der Entschärfungsdienst des Innenministeriums musste aus Wien anrücken.

Es war ein angeblicher Streit im familiären Umfeld, der die Ermittlungen gegen einen 67-jährigen Klagenfurter ins Rollen brachte. Der Mann wird der schweren Nötigung verdächtigt, bei der "auch eine Waffe mitgespielt hat", wie Wolfgang Pittino vom Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt erklärte.

Daraus habe sich der Verdacht ergeben, dass der Kärntner noch weitere Waffen besitzen könnte. Die Staatsanwaltschaft ordnete Hausdurchsuchungen in einer Wohnung des Mannes in Pörtschach und in dessen Haus in Klagenfurt an. Dabei stießen die Polizeibeamten Freitagabend auf ein regelrechtes Arsenal an Waffen. "Das war sehr überraschend und äußerst brisant", sagt Pittino.

Bei den Einsätzen konnten u.a. vier scharfe Handgranaten, eine Sprenggranate, Pumpguns, Maschinenpistolen, nicht registrierte Faustfeuerwaffen, Schalldämpfer, sowie Tausende Schuss Munition aufgefunden und sichergestellt werden.

Heikler Einsatz

Der Entschärfungsdienst des Innenministeriums musste aus Wien anrücken, um das scharfe Kriegsmaterial unschädlich zu machen. Sprengstoffhunde, Beamte der Cobra und des Verfassungsschutzes standen ebenfalls im Einsatz. Der 67-Jährige wurde wegen Tatausführungs- und Verdunkelungsgefahr verhaftet und in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht.

Wie der Mann an die Waffen, bei denen es sich nicht um Kriegsrelikte handelt, gekommen ist, ist noch nicht klar. Der Klagenfurter besaß jedenfalls einen Waffenpass und dürfte zumindest einen Teil des sichergestellten Materials legal besessen haben. "Es gibt keinen Hinweis auf kriminelle Aktivitäten", erklärt Pittino. Der Verdächtige hat keinen Bezug zur Jägerschaft. Es handelt sich um einen Selbstständigen aus dem Bereich Handel.

Kommentare