Kärnten bei Olympia-Bewerbung an Bord

Senza Confini. Bereits für die Spiele im Jahr 2006 hatte sich Kärnten beworben
Interesse an länderübergreifenden Kandidatur. 2006 war Kärnten an Turin gescheitert

Olympische Spiele wecken bei Funktionären oft die Lust, eine solche Großveranstaltung ins eigene Land zu lotsen. Insofern ist es wenig verwunderlich, dass Karl Stoss, Präsident des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC), kürzlich in Rio seine Vision einer österreichischen Bundesländer-übergreifenden Bewerbung für die Winterspiele 2026 kundtat. Trotz Finanzkrise und Sparzwang signalisiert das Land Kärnten bereits Interesse an diesem Projekt.

"Es wird im Herbst informelle Gespräche geben", heißt es aus dem Büro von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Allerdings könne Kärnten nur mit an Bord sein, wenn es sich "um Spiele der Nachhaltigkeit und Vernunft" handle. Auf Großprojekte, die einen entsprechenden finanziellen Aufwand mit sich bringen, könne man sich nicht einlassen.

Kein Alleingang

Vom 2. bis 4. November treffen sich entscheidende Player wie Stoss, der Präsident des Österreichischen Skiverbands, Peter Schröcksnadel, sowie Peter Kaiser in Klagenfurt zu einer Strategiesitzung des ÖOC bezüglich der österreichischen Olympiazentren (ein solches gibt es seit 2014 auch in Klagenfurt). "Bei dieser Gelegenheit wird die Olympia-Bewerbung ebenfalls Thema sein", sagt Arno Arthofer, Sportdirektor des Landes Kärnten. Er betont, dass Kärnten nur im Verbund mit anderen Ländern als Olympia-Kandidat auftreten werde: "Einen Alleingang oder finanzielle Abenteuer wird und kann es nicht geben." Dass Klagenfurt als Gastgeber fungiert, ist somit auszuschließen.

Eine solche Rolle als "Host City" hatte die Lindwurm-Stadt bei der gemeinsamen Bewerbung mit Slowenien und Friaul-Julisch Venetien für die "Senza-Confini"-Winterspiele 2006. Den Zuschlag erhielt jedoch Turin.

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