Jäger fordert 100.000 Euro von Tieraktivist Balluch

Maximilian Mayr-Melnhof ist wegen seiner Gatterjagd im Visier von Tierschützern
Maximilian Mayr-Melnhof klagte den Verein gegen Tierfabriken und dessen Obmann wegen übler Nachrede.

Nach der einstimmigen Wahl zum Salzburger Landesjägermeister am Wochenende musste sich Gutsbesitzer Maximilian Mayr-Melnhof am Donnerstag wieder unangenehmeren Dingen widmen: Am Salzburger Landesgericht ist der Schlagabtausch mit seinem Intimfeind, Tierschutzaktivist Martin Balluch vom Verein gegen Tierfabriken (VgT), in die nächste Runde gegangen.

Im Fokus dieses Mal: 100 Hasspostings, in denen Nutzer auf der angeblichen Facebook-Fanseite von Martin Balluch über Mayr-Melnhof sowie dessen Frau und Kinder herziehen. "Meine Familie wurde in die Öffentlichkeit gezerrt", sagte Mayr-Melnhof, der wegen übler Nachrede und Beleidigung 100.000 Euro Schadenersatz von Balluch fordert.

Balluch behauptete, die betreffende Seite würde nicht von ihm betrieben. Es handle sich um fünf Autoren, die Beiträge online stellen. "Ich selbst habe keine Möglichkeit, diese Inhalte zu löschen. Ich habe auch kein eigenes persönliches Facebook-Profil", sagte Balluch.

Eineinhalb Stunden verbrachte Richter Peter Egger am Beginn der Verhandlung mit dem Versuch, die beiden Streitparteien doch noch zu einer Schlichtung zu überreden. "Meiner Meinung nach wäre es in diesem Verfahren das Beste, sich trotzdem die Hand zu geben", sagte Egger.

Doch die Versuche sind vorerst wirkungslos geblieben. Die Verhandlung wurde am Donnerstag neuerlich vertagt.

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