Ist Alabas Tiroler Penthouse illegaler Zweitwohnsitz?

Ist Alabas Tiroler Penthouse illegaler Zweitwohnsitz?
Freizeitwohnsitz im Visier wegen des Verdachts der nicht erlaubten Nutzung. Teamkicker gab offenbar bereits Stellungnahme ab.

Die verschärften Kontrollen von illegalen Freizeitwohnsitzen in Tirol machen auch vor ÖFB-Teamstar und Neo-Real Madrid-Kicker David Alaba nicht halt.

Neben mehreren anderen Wohnungen werde auch geprüft, ob Alabas Penthouse in Kirchberg im Bezirk Kitzbühel widmungskonform als Hauptwohnsitz verwendet wird, berichtete die Tiroler Tageszeitung unter Berufung auf den Kirchberger Bürgermeister Hubert Berger.

Ein Ermittlungsverfahren bzw. Erhebungen seitens der Gemeinde seien eingeleitet worden. Offenbar soll Alaba bereits eine Stellungnahme dazu abgegeben haben. Der 28-jährige Wiener und Ex-Bayern München-Star hatte sich Anfang 2018 in einer neu errichteten Anlage ein Penthouse mit fünf Tiefgaragenplätzen um 3,5 Millionen Euro gekauft.

Laut Kaufvertrag kein Freizeitwohnsitz

In dem Kaufvertrag verpflichtete er sich laut TT, dort keinen Freizeitwohnsitz zu errichten. Und der Fußballer nahm „weiters zur Kenntnis, dass er im Streitfall diesbezüglich beweispflichtig ist“. Dieser Fall sei jetzt eingetreten.

Alaba muss in der Unterländer Gemeinde nicht ständig wohnen, er kann das Penthouse auch vermieten. Doch dann muss zumindest der Mieter seinen ständigen Wohnsitz in Kirchberg anmelden. Laut Bürgermeister Berger hat der Fußballer in der Gemeinde keinen Wohnsitz angemeldet, sondern ein Familienmitglied.

Anzeige aus dem Vorjahr

Die nunmehrigen Erhebungen gehen laut dem Bericht auf eine Anzeige aus dem Vorjahr zurück. Damals war es im Bezirk wegen der verschärften Vorgangsweise in Sachen Freizeitwohnsitzen zu dutzenden Anzeigen gekommen - so auch in Kirchberg. Die Gemeinde wurde damals damit konfrontiert, dass in besagter Wohnanlage vorwiegend Nicht-Tiroler Immobilien erworben hätten.

In Tiroler Gemeinden, in denen bereits acht Prozent aller Immobilien als Ferienwohnsitze gewidmet sind, dürfen solche nicht mehr genehmigt werden. 16.200 erlaubte Freizeitwohnsitze gibt es im Land, rund 10.000 werden illegal genützt. In Kirchberg ist die Freizeitwohnsitzquote mit 21 Prozent schon längst ausgeschöpft.

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