Wohnsitz-Polizei soll illegale Freizeitwohnsitze aufdecken
Rund 10.000 illegale Freizeitwohnsitze soll es in Tirol geben. Wenn Bürgermeister gegen solche vorgehen wollen, stehen sie aber zunächst einmal vor dem Problem der Beweisführung. „Verdachtsmomente hatten wir jetzt schon“, sagt Ernst Schöpf, Präsident des Tiroler Gemeindeverbands und VP-Bürgermeister der Tourismushochburg Sölden.
Aus der Praxis weiß er, dass bereits die Kontaktaufnahme mit einem möglicherweise illegalen Freizeitwohnsitz-Besitzer zur Herausforderung werden kann: „Wenn jemand zwei bis drei Wohnsitze in Europa hat, ist schon der Briefwechsel spannend.“
Vier bis fünf Personen
Nun wollen Land und Gemeindeverband gemeinsam ein neues Kontrollorgan installieren, dass die Gemeinden beim Aufdecken illegaler Freizeitwohnsitze unterstützt. Vier bis fünf Personen sollen dafür laut VP-Landesrat Johannes Tratter eingestellt werden und tirolweit auf Anforderungen von Gemeinden Erhebungen vor Ort durchführen.
„Ich glaube, dass wir manchen auf die Fährte kommen werden“, sagt Schöpf. Um mögliche Verdachtsmomente zu erhärten, können Bürgermeister künftig auch Daten von Energieversorgern abfragen.
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