Islamisches Gebetshaus erregt in Klagenfurt die Gemüter

Islamisches Gebetshaus erregt in Klagenfurt die Gemüter
Die Errichtung eines Islamzentrums sorgt in der Kärntner Landeshauptstadt für kontroverse politische Diskussionen.

Das sich in der Errichtung befindliche Islamzentrum im Osten der Stadt Klagenfurt sorgt weiter für Zündstoff. Träger ist die bosnische Gemeinde in Klagenfurt. Das Kulturzentrum soll auf einem Grundstück nahe der Bahn im Klagenfurter Stadtteil St. Peter entstehen.

Geplant ist eine 17 mal 17 Meter große Moschee ohne Minarett, deren runde Kuppel eine Srebrenica-Blume zieren soll. Dies im Gedenken an das Massaker 1995 in Srebrenica.

Kritik an Plänen

Nun formierte sich Widerstand in Form einer privaten Onlinepetition, die den sofortigen Baustopp der Moschee fordert. Hauptkritikpunkt sei, dass im Vorfeld die Bevölkerung nicht rechtzeitig informiert wurde und in den Entscheidungsprozess nicht eingebunden war. Mittlerweile haben die Onlinepetition 12,865 Menschen (Stand 15 Oktober, 17 Uhr) unterschrieben.

Die Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, da nicht eruiert werden kann, ob Unterzeichner mehrmals mit unterschiedlichen eMail-Adressen unterschrieben haben und ob auch alle Unterstützer in Klagenfurt leben.

Auch von der FPÖ gab es in letzter Zeit immer häufiger Kritik an dem Bau: „Die spürbare Verunsicherung der Klagenfurter Bevölkerung in Zusammenhang mit dem geplanten Bau des Kulturzentrums ist auf unzureichende Information und fehlende Transparenz zurückzuführen“, sagt Vizebürgermeister Wolfgang Germ (FPÖ).

Gemeinderat Klaus Jürgen Jandl (TK) ortet eine durch fehlende Kommunikation verpasste Chance, ein Zeichen der Welt- und Glaubensoffenheit der Landeshauptstadt Klagenfurt zu setzten.

Verein zeigt sich offen

Die Mitglieder des Moscheevereins sind stolze Bürger Kärntens, die meisten aus Klagenfurt, hieß es in einer Stellungnahme auf Facebook. Der Verein um das Kulturzentrum bemühte sich auch darum, einige offenen Fragen zu beantworten.

So wurde thematisiert, dass das Projekt aus eigener Tasche finanziert wird und nicht mit öffentlichen Geldern. Ebenso wurde seitens des Vereines erklärt, der Bau hänge damit zusammen, dass der bestehende Gebetsraum in der Villacher Straße schlichtweg zu klein wurde.

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