Kitzbühel bietet mehr als nur Quartiere
Es war am Höhepunkt einer der vielen Wellen der Erregung um die Quartiersuche in Österreichs Gemeinden, als sich in Kitzbühel eine überparteiliche und überkonfessionelle Gruppe gebildet und selbständig eine Unterkunft für Flüchtlinge gesucht hat. Die Politik hat das Projekt unterstützt. In der Gamsstadt, die sonst vor allem für Glanz und Glamour bekannt ist, haben Anfang des Jahres rund 40 Asylwerber in einem alten Hotel Quartier bezogen. "Das Haus liegt auf einem Hügel mit Blick auf den Schwarzsee. Das Ortszentrum ist fußläufig erreichbar", sagt Getrauf Rief, eine der Triebfedern der Ehrenamtlichen. Die haben verschiedene Gruppen gebildet, die Sprachunterricht geben, mit Flüchtlingskindern spielen und lernen oder auch Sportaktivitäten mit den Asylwerbern unternehmen. Die bekommen unter anderem Gratis-Schwimmunterricht. "Wir haben uns dafür geschämt, dass Tirol bei der Erfüllung der Quote immer Letzter war", erklärt Rief die Initialzündung für das Engagement. Heute ist Kitzbühel eines der vielen positiven Beispiele in Tirol, wie reibungslos die Unterbringung von Flüchtlingen funktionieren kann.
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