Aufzeigen in Innsbruck

Gemeinsame Arbeit in Innsbrucks Wäldern
"Beitrag leisten, nicht Mikado spielen", sagt die Bürgermeisterin

Aufzeigen statt Wegducken ist das Motto nach dem die Stadt Innsbruck in den vergangenen Monaten agiert hat, wenn es um die Betreuung von Flüchtlingen gegangen ist. Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer hat im Vorjahr,als dringend Quartiere in Tirol gesucht wurden, ein ehemaliges Altersheim im Zentrum als Unterkunft für 150 Menschen ins Spiel gebracht. Geworden ist es schließlich eine Stelle, in der Flüchlinge nach Großaufgriffen erstversorgt werden können. Freiwillig gemeldet hat sich die Stadt auch als Standort für ein Verteilerzentrum, wie die neuen Erstaufnahmestellen in den Bundesländern heißen. Unbürokratisch und schnell wurde zuletzt auch eine Unterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die wegen der deutschen Grenzkontrollen im Zuge des G7-Gipfels gestrandet sind, gefunden. "Jeder sollte seinen Beitrag leisten und nicht Mikado spielen. Dann gäbe es nicht so viele Diskussionen", sagt Oppitz-Plörer. "Städte und Gemeinden sind die kleinsten Einheiten, um Fragen im Zusammenleben zu lösen. Es nützt nichts, darüber zu sinnieren, was Europa tun sollte. Die Menschen sind anfassbar hier und müssen untergebracht werden", erklärt die Stadtchefin. 750 Aslywerber sind derzeit regulär in Innsbruck in verschiedensten Unterkünften einquartiert. Die Stadt beschäftigt sie auch immer wieder für Arbeitseinsätze. Zuletzt haben sie etwa beim Kampf gegen das in den Wäldern wuchernde Springkraut mitgeholfen.

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