Infektionen: Österreich im europäischen Spitzenfeld

Rund 1.500 Personen sollen für die Tests im Einsatz sein
In Europa haben derzeit nur Island und Liechtenstein eine höhere Sieben-Tage-Inzidenz.

Mehr als 300.000 Menschen haben sich hierzulande in der vergangenen Woche mit dem Corona-Virus infiziert. Damit liegt Österreich im Europa-Vergleich im absoluten Spitzenfeld.

Dem Statistik-Portal Statista zufolge, das sich auf Daten der Johns Hopkins Universität und des Robert Koch-Instituts bezieht, hat es von 46 europäischen Staaten in der letzten Woche nur in Island und in Liechtenstein - hochgerechnet auf 100.000 Einwohner - mehr behördlich bestätigte Infektionen gegeben.

Mit Stand Montag, 14. März, wurden in Österreich in den vergangenen sieben Tagen 3.214,4 Infektionen je 100.000 Einwohner verzeichnet. Das bedeutet im Europa-Vergleich Rang drei.

Etwas höher war die Sieben-Tage-Inzidenz in Liechtenstein mit 3.360,1, deutlicher Spitzenreiter war zu Wochenbeginn Island mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 4.832,8.

Mit doch deutlichem Abstand zu Österreich folgten die Niederlande (2.341,2), Lettland (2.139,5) und die Schweiz (2.117,5) auf den weiteren Plätzen.

Deutschland und die Slowakei hielten bei 1.542,8 bzw. 1.469,6, die weiteren Nachbarstaaten lagen bei den Inzidenzen weit unter der 1.000er-Grenze: Slowenien hielt bei 675,0, Tschechien bei 502,1 Italien bei 493,2, und Ungarn bei 146,5.

Voraussetzung für eine aussagekräftige Sieben-Tage-Inzidenz ist jedoch ein funktionierendes Test-Regime, das breite Bevölkerungsteile umfasst. Das ist in Teilen Süd- und Osteuropas vermutlich nur bedingt der Fall.

Die europaweit niedrigsten Inzidenzen werden für den Kosovo (12,3), Albanien (14,4) , Bosnien-Herzegowina (29,3), Nordmazedonien (79,5) und Moldau (82,3) ausgewiesen. Offen ist, ob bzw. inwieweit in diesen Ländern die Statistik die Realitäten abbildet.

Kommentare