Ibiza-Video: Polizeigewerkschaft kritisiert Namensveröffentlichungen

Gewerkschafts-Boss Zimmermann
Manche Medien veröffentlichten die Namen der Ermittler, die Gewerkschaft fürchtet um deren Sicherheit.

Der SOKO Ibiza (intern Tape genannt) gelang mit der Sicherstellung des Ibiza-Videos ein großer Coup. Doch die Kritik reißt nicht ab und entzürnt nun auch die Polizeigewerkschaft. Dessen Vorsitzender Reinhard Zimmermann kritisiert heftig, dass die vollen Namen einzelner Ermittler in manchen Medien genannt werden.

"Es muss mit Nachdruck klargestellt werden, dass insbesondere in sehr heiklen Verfahren, wie es die Ibiza Causa ist,  der Schutz der ermittelnden Kolleginnen und Kollegen von außerordentlicher Wichtigkeit ist", sagt Zimmermann zum KURIER. "Es muss ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass die  Veröffentlichung von Namen ermittelnder Kolleginnen und Kollegen eine enorme Gefährdungslage für sie und ihr privates Umfeld darstellt und daher absolut inakzeptabel ist.“

Gefährdung der Ermittlungen

Nachsatz: "Die offensichtlich aufgrund politischer Erwägungen bereits durchgeführte mediale Veröffentlichung von Ermittlernamen führt überdies zur Gefährdung der laufenden Ermittlungen."

Zimmermann wehrt sich auch gegen Kritik an der Arbeit der der SOKO Ibiza/Tape: "Die präsentierten Erfolge beweisen, mit welcher Professionalität, Akribie und Engagement die SOKO-Ermittlerinnen und Ermittler tagtäglich ihr Bestes geben."

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