Hunderte Gemeinden für Impfprämie qualifiziert
Heute, Donnerstag, soll im Nationalrat die Impfpflicht beschlossen werden. Eine Mehrheit für den am Sonntag präsentierten Gesetzesentwurf zeichnete sich bereits im Vorfeld ab.
Nach dem Motto "Zuckerbrot und Peitsche" präsentierten Kanzler Karl Nehammer, Vizekanzler Werner Kogler und SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner eine Stunde vor Beginn der Nationalratssitzung ein sogenanntes Anreizpaket. Sinn dahinter: Nicht nur über die Pflicht Leute zum Impfen zu bewegen, sondern auch über Anreize, sprich Belohnungen.
Demnach soll es eine landesweite Impflotterie geben: Ab 15. März werden Einkaufsgutscheine unter allen Geimpften verlost. Jede Teil-Impfung erhöht die Gewinnchance, laut Nehammer wird etwa jedes zehnte Los mit einem Gutschein über 500 Euro gewinnen.
Zweiter Anreiz: Gemeinden erhalten Geld, wenn sie eine gewisse Impfquote erreichen. Als Beispiel nannte Nehammer eine durchschnittliche Gemeinde mit 3.000 Einwohnern, die bei 80 Prozent 30.000 Euro bekommen soll, bei 85 Prozent 60.000 Euro und bei 90 Prozent 120.000 Euro.
390 Gemeinden
Mehrere hundert Gemeinden dürften den von der Regierung definierten Schwellenwert für die kommunale "Impfprämie" bereits erfüllen.
Demnach sind in 390 Gemeinden bereits 80 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner ab fünf Jahren geimpft (genauer: verfügen über ein gültiges Impfzertifikat). Davon überschreiten 76 sogar die zweite Grenze von 85 Prozent. Eine Gemeinde erreicht bereits eine Durchimpfung von 90 Prozent, nämlich Andlersdorf in Niederösterreich.
Die meisten Gemeinden mit einer Impfrate von 80 Prozent und mehr liegen in Niederösterreich und im Burgenland. Auch in der Steiermark gibt es gehäuft Gemeinden, die dieses Kriterium erfüllen, im Westen wird dieser Wert vor allem in den Regionen um Rauris und Dorfgastein (Salzburg) sowie Ischgl, Galtür und Kappl (Tirol) erreicht.
Impfquoten von 85 Prozent und mehr gibt es logischerweise ebenfalls vor allem in Niederösterreich und im Burgenland - im Westen schaffen diese Latte nur Dienten am Hochkönig (Salzburg) und Schröcken (Vorarlberg).
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