Hochwasser: Neue Verkehrsschilder warnen jetzt vor Überflutungen

 Neues Gefahrenschild vor  Mooslackengasse-Unterführung.
Gefährliche Unterführungen: Stadt Wien reagiert auf KURIER-Bericht mit Gefahrenschildern in Heiligenstadt.

Im August 2024 forderte ein außergewöhnliches Starkregen-Ereignis mit mehr als 110 Litern pro Quadratmeter ein Todesopfer in Wien: In Döbling war eine 45-jährige Frau von den Wassermassen unter einen Linienbus gedrückt worden und ist später im AKH verstorben.

In Lebensgefahr befanden sich damals auch einige Autofahrer, die unweit dieser Unglücksstelle vom gewaltigen Niederschlag überrascht wurden und in Unterführungen feststeckten; sie konnten erst im letzten Moment von der Feuerwehr per Schlauchboot gerettet werden.

KURIER-Bericht als Anlass

Damit sich derartige Szenen nicht wiederholen, hat die Stadt Wien nun eine erste Maßnahme gesetzt: Die beiden hauptbetroffenen Unterführungen in der Gunoldstraße und Mooslackengasse unter den S-Bahn- und U4-Gleisen in Heiligenstadt haben jetzt entsprechende Gefahrenzeichen bekommen. Aufschrift: „Überflutungsgefahr bei Starkregen“.

Anlass für diese Maßnahme sei auch ein KURIER-Bericht vom Mai gewesen, als nach einem ersten Starkregen im Frühjahr die Causa – inklusive Lösungsmöglichkeiten – wieder thematisiert wurde. „Wir erinnern uns an Ihre Anfrage und den Artikel vom Mai. Die Entscheidung zur Aufstellung von Gefahrenschildern an diesen und auch an anderen Örtlichkeiten in Wien wurde im Rahmen von Überprüfungen mehrerer Magistrats- und Fachabteilungen getroffen“, berichtet Michael Luniak, Sprecher der MA 46 (Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten). Konkret wurden jetzt in Heiligenstadt jeweils fünf Schilder an allen relevanten Zufahrten angebracht; selbiges geschah auch vor vier weiteren Unterführungen in Wien.

Grafik zeigt Döblinger Unterführungen.

Nun hofft man, dass die Lenker diese Schilder auch wahrnehmen und sich im Fall des Falles auch daran halten – sprich: nicht in die wasserführende Tunnel einfahren. Schließlich sollen die Gefahrenzeichen „für mehr Bewusstsein und Sicherheit sorgen“.

Nachsatz von Luniak: „Wien ist 2024 relativ glimpflich durch das 1.000-jährliche Hochwasser gekommen. Dennoch arbeitet die Stadt laufend an der Verbesserung, sowohl was den Hochwasserschutz betrifft als auch die Sicherheitsgewährleistung im Straßenverkehr.“

Immer wieder abgesoffen

Vor allem die Unterführungen in der Gunoldstraße und Mooslackengasse sind seit Jahren neuralgische (und gefährliche) Punkte, die immer wieder regelrecht abgesoffen sind. Die Abflüsse wurden allerdings für in Ordnung befunden – weshalb man nun mit Tafeln auf einen Lerneffekt hofft. Eine Warnanlage mit Signallicht – wie etwa beim Wienfluss-Radweg – wurde auch vom Bezirk als nicht zielführend erachtet.

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