Heuer bereits mehr als 70 tote Biker

Ein Motorradfahrer fährt am Dienstag (31.08.2004) über eine Landstraße bei Forchheim. Durch das wechselhafte und unbeständige Wetter sind nur noch wenige Motorräder auf den Straßen zu sehen. Laut Wettervorhersage wird es in den nächsten Tagen wohl auch so bleiben. Foto: Marcus Führer dpa/lby
Schwere Unfälle in Wien, Tirol und Niederösterreich. Ein Bregenzer Biker starb in Italien.

Jeden Montag veröffentlicht das Innenministerium die aktuellen Todeszahlen im Straßenverkehr. Diesmal wird die Zahl bei den Motorradfahrern vermutlich 73 erreichen. Geht es so weiter, dann könnte es erstmals seit 2003 wieder mehr als 100 Biker-Opfer innerhalb eines Kalenderjahres geben. Dabei ist der Unfalltod auf zwei Rädern kein Problem allein der jungen, risikoreichen Fahrer, sondern auch der schon eigentlich reiferen Fahrer. Fast die Hälfte der Opfer ist über 45 Jahre alt. Gefährdet sind laut Verkehrspolizisten vor allem ältere Menschen, die spät (wieder-)einsteigen. Grund für die Unfälle sind laut zahlreichen Untersuchungen zu einem Drittel andere Verkehrsteilnehmer und zu zwei Drittel die Biker selbst.

Auch für einen 38-jährigen Bregenzer endete am Wochenende ein Motorradausflug nach Italien tödlich. Er war mit einem 40-jährigen bayrischen Biker auf einer Brücke über den Fluss Noce zusammengeprallt. Auch der Deutsche überlebte nicht.

Gegen Haustor geprallt

In Wien raste ein 27-jähriger am Samstag mit überhöhter Geschwindigkeit in der Boerhaavegasse frontal gegen ein geschlossenes Haustor. Dieses durchbrach er und schlitterte noch 15 Meter in die Hauseinfahrt. Er wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Spital gebracht. Das Motorrad hatte er sich ohne zu fragen von einem Bekannten „ausgeborgt“.

Tödlich endete hingegen ein schwerer Unfall in der Schönbrunner Allee in Vösendorf (NÖ). Ein 21-jähriger Biker erlag am Sonntag seinen schweren Verletzungen. Er war mit einem slowakischen Pkw zusammengestoßen. Dass in der Nähe zufällig drei Sanitäter Minigolf spielten und sofort zur Hilfe eilten, half am Ende nicht

Schwer verletzt wurde in der Nacht auf Sonntag auch ein Deutscher, der auf der Namoser Bundesstraße (L21) bei Stanzach in Tirol stürzte und 30 Meter über eine Böschung schlitterte.

Kommentare