Herbert Kickls Kabinett: 2,8 Millionen Euro für 17 Monate

Herbert Kickls Kabinett: 2,8 Millionen Euro für 17 Monate
Der KURIER brachte im Juni die Gagenaffäre ins Rollen, nun werden neue Details bekannt.

Im Juni berichtete der KURIER erstmals über das enorm große Kabinett von Innenminister Herbert Kickl und seinem Generalsekretär Peter Goldgruber. Damit wurde die Gagenaffäre im Innenressort erstmals ins Rollen gebracht.

Nun stellt sich heraus: Innerhalb von 17 Monaten wurden fast 2,8 Millionen Euro allein für Kickls unmittelbare Mitarbeiter verrechnet. Das ergab eine Anfragebeantwortung des aktuellen Innenminister Wolfgang Peschorn gegenüber den Neos.

"Dienstliche Notwendigkeiten"

Fest steht auch, dass das Kabinett von Monat zu Monat wuchs. Als Grund dafür wurden "dienstliche Notwendigkeiten" angegeben. Inklusive dem Staatssekretariat waren zeitweise rund 60 Kabinettsmitarbeiter im Innenressort beschäftigt, einst große Kabinette hatten in Österreich meist kaum mehr als 20 derartige Mitarbeiter.

Insider berichteten gegenüber dem KURIER, dass fast ein Ministerium im Ministerium eingerichtet wurde, selbst Spitzenbeamte des Hauses erhielten nur spärliche Informationen. So wurden auch "Geheimprojekte" etwa im Verfassungsschutz installiert, über die nicht einmal der BVT-Direktor Peter Gridling Bescheid wusste.

Herbert Kickls Kabinett: 2,8 Millionen Euro für 17 Monate

Kickls Kabinettskosten

Allein Goldgrubers Mitarbeiter kosteten (inklusive aller Boni und Überstunden) regulär bis zu 150.000 Euro monatlich. In Summe kamen in den 17 Monaten "Regentschaft" knapp 1,9 Millionen für die persönlichen Kräfte des Generalsekretärs zusammen.

Die Kabinette von Kickl, Edtstadler und Goldgruber kosteten den Steuerzahler in 17 Monaten in Summe rund sechs Millionen Euro. Goldgruber soll mittlerweile gehaltstechnisch gröbere Einbußen hinnehmen haben müssen. „Fachexperte für Mitarbeiterzufriedenheit“, wie zunächst geplant, dürfte er nicht mehr werden. Seine Zukunft ist derzeit noch offen, heißt es aus gut informierten Kreisen.

Wie die Affäre ins Rollen kam:

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