Halbe Tonne Cannabis im Campingbus
Ein Drogenspürhund schlug bei einer Routinekontrolle an: 500 kg wurden entdeckt.
Den richtigen Riecher hatten Polizisten am Nationalfeiertag bei einer Routinekontrolle auf der Karawankenautobahn: Sie hielten einen Campingbus mit italienischem Kennzeichen an, der von Slowenien nach Österreich eingereist war. Die Beamten wurden stutzig, weil sich in dem Fahrzeug mit der Aufschrift „Racing Team“ weder Motorräder noch Werkzeug befanden und sich der Lenker (58) und sein Beifahrer (48), beide aus Italien, in Widersprüche verwickelten. Als dann auch Suchtmittelspürhund „Kimbo“ anschlug, wurde der Campingbus zur Polizeikaserne nach Krumpendorf eskortiert.
Angebohrt
Dort zeigte Diensthund „Canise“ ebenfalls eine Drogenspur an. Vorerst konnten die Beamten des Landeskriminalamts aber kein Suchtgift finden. Die Polizisten entschlossen sich, das Fahrzeugdach anzubohren. „Das war eine heikle Entscheidung, weil der Schaden erstattet werden muss, wenn nichts gefunden wird“, erklärt Polizeisprecher Rainer Dionisio. In einem Hohlraum unter einer Isolationsschicht und einer weiteren Blechabdeckung wurden die Beamten schließlich fündig. Die Italiener hatten dort 500 Ein-Kilo-Pakete mit Cannabis – insgesamt eine halbe Tonne – versteckt. Die Herkunft und das Bestimmungsland des Suchtgifts im Wert von fünf Millionen Euro sind noch nicht bekannt. „Wir haben es hier mit Profis und einer größeren Organisation zu tun“, meint Dionisio.
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