Hackerangriff auf Kärntner Landesregierung: Bearbeitungen verzögern sich

Hackerangriff auf Kärntner Landesregierung: Bearbeitungen verzögern sich
Spezialfirma sucht verseuchte Server. Erste Mitarbeiter werden aufgerufen, Urlaub zu nehmen.

Seit Dienstagfrüh heißt es im Amt der Kärntner Landesregierung: Online geht nichts mehr. Zu Mittag wurde bei einer Pressekonferenz dann bestätigt, was zuvor bereits gemunkelt wurde, die IT-Störungen wurden durch einen Hacker-Angriff ausgelöst. "Wir arbeiten mit einer Spezial-Truppe der Polizei und einem externen Dienstleister an der Behebung des Problems", sagte Sprecher des Landespressedienstes Gerd Kurath in einer ersten Pressekonferenz.

Um 15.30 Uhr, bei Pressekonferenz Nummer zwei des Tages, gab es dann neue Infos: mit einer speziellen Software sei man auf der Jagd nach "verseuchten Servern". Eine Meldung an die Datenschutzbehörde lief am Dienstagnachmittag an, ein Datenverlust gelte zwar als unwahrscheinlich, aber sei im Moment laut Kurath nicht komplett auszuschließen. Autonome Datenbanken seien aber jedenfalls nicht betroffen, wie etwa das Contact-Tracing, oder die IT-System des Landesspitäler.

Die Landesamtsdirektion hat für Mittwoch ihre Mitarbeiter jedenfalls angewiesen Urlaub zu nehmen. Bei Pässen und Einzahlungen sei eine Bearbeitung im Moment nicht möglich. Verzögerungen bei Bearbeitungen jeglicher Art zeichnen sich laut dem Pressesprecher aber jedenfalls ab. 

Fest steht: Die Hacker hatten am Dienstag um 5:45 Uhr zuschlagen und die IT-System des Landes und der Bezirkshauptmannschaften, sowie die Telefonanlagen lahm gelegt. 

Kein Kontakt zu Hackern

Über den genauen Stand der Ermittlungen hielt man sich bedeckt, "um den Hackern nicht alles zu sagen", sagte Kurath. Von einer Erpressung sei nicht die Rede, heißt es. Auch habe es von Seiten der Hacker keine Kontaktaufnahme mit dem Land oder Erpressungsversuche gegeben.

Der Parteienverkehr blieb am Dienstagnachmittag weiter eingeschränkt. Da auch der Landespressedienst betroffen sei, werde die Öffentlichkeit auch weiterhin über Pressekonferenzen informiert.

Eine Schadenssumme sei vorerst nicht bekannt.

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