Tiercoach: Warum leidet die Katze an Haarausfall, was kann ihr helfen?

Eine grau-weiße Katze kratzt sich mit der Hinterpfote am Kopf.
Ein Leser hat Fragen zu den Hautproblemen seines Katers. KURIER-Tiercoach Katharina Reitl gibt Tipps.

Ein schönes Fell ist ein Zeichen guter Gesundheit. Was hilft dem Kater bei krankhaftem Haarausfall? Eine Leserin fragt, KURIER-Tiercoach Katharina Reitl, Zoodoc in der Ordination Tiergarten Schönbrunn, antwortet.

Mein zwölfjähriger Kater leidet seit kurzem an zunehmendem Haarausfall, vor allem an den Hinterbeinen. Zuerst bekam er gegen allfällige Parasiten eine Injektion – das änderte nichts. Also sollte eine Autoimmunerkrankung abgeklärt werden – der Bluttest war in Ordnung. Dann hießt es, der Haarausfall sei stressbedingt – vier Wochen Muttermilchproteine blieben erfolglos. Eine Futtermittelallergie wurde zwar ausgeschlossen, ich habe ihm trotzdem hypoallergenes Futter angeboten – er hat es nicht gefressen. An sich ist der Kater quietschfidel, er putzt oder kratzt sich auch nicht vermehrt. Könnte er an einer Pilzerkrankung leiden?

Tierärztin Katharina Reitl führt aus: Aus der Ferne lässt sich natürlich keine verlässliche Diagnose stellen. Ihrer Beschreibung nach könnte es sich aber tatsächlich um eine Pilzerkrankung handeln. Um das zu klären, kann eine Pilzkultur angelegt werden, neuerdings gibt es darüber hinaus einen Test, der auf Pilz-DNA reagiert. Jeder Tierarzt sollte eine Untersuchung auf Hautpilze durchführen können. 

Es könnte jedoch ebenso eine Allergie vorliegen – wenn auch nicht auf Futtermittel. Dafür müssten die Hautoberfläche und die Haare untersucht werden. Es gilt z.B. festzustellen, ob die Haare ausgegangen sind oder abgeschleckt wurden. Abgeschleckte Haare deuten auf Juckreiz hin – oft schlecken Katzen unbemerkt! 

Auch wenn keine klassische Futtermittelallergie besteht, kann hypoallergene Diät helfen; sie hat meistens einen synergistischen Effekt und tut Katzen mit Atopie (Allergie auf Hausstaub, Pollen, Pilzsporen etc.) oft gut.

Wurde ein Allergietest im Blut gemacht? Wie lange haben Sie das hypoallergene Futter versucht? Welches Futter haben Sie gewählt? Sie sehen, es gibt viele Fragen. Am besten wäre es, Sie stellen Ihren Kater einem Veterinärmediziner, der auf Hautkrankheiten spezialisiert ist, vor.

Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen  zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at

 

Kommentare