GTI-Vortreffen legt los, Behörden versuchen einzubremsen

Schon vor dem offiziellen GTI-Treffen ist viel los
Hunderte Fans sind bereits in Kärnten. Die eigentliche Veranstaltung startet erst in zwei Wochen.

Sie sind wieder da, die GTIs und ihre Jünger. Das Vortreffen vor dem eigentlichen GTI-Treffen in Reifnitz, einem Teil der Gemeinde Maria Wörth, ist voll im Gang: Für dieses Wochenende rechnet die Kärntner Polizei mit mehreren Hundert Autofans, der Vorhut. Viele von ihnen sind gekommen, um Party zu machen und ihre zuweilen aufgemotzten Motoren heulen zu lassen.

Polizei und Bezirkshauptmannschaft Villach Land versuchen mit zahlreichen Maßnahmen, Tempo aus dem Treffen zu nehmen. Bereits seit Längerem sind herabgesetzte Höchstgeschwindigkeiten in Teilen der Region bis Villach in Kraft, also dort, wo sich die Fangemeinde der GTI-Vortreffen gerne einfindet. Finkenstein etwa klagt schon jetzt über zu viel GTI-Verkehr in der Gemeinde, in Villach wird die Alpenstraße schärfer beobachtet: Auch sie gewann immer mehr Beliebtheit unter GTI-Fahrern, zum Argwohn von Naturschützern, denn sie führt direkt in ein Naturschutzgebiet.

In Velden wurden in den vergangenen Nächten erste Temposchwellen auf den Fahrbahnen angebracht, die allzu schnelles Bolzen zumindest abbremsen sollen. Eine der ansässigen Tankstellen ist dort alljährlich Angelpunkt Hunderter Fahrer. Die Bezirkshauptmannschaft Villach Land setzt auf Betonleitwände, die die Autolenker von den Wiesen abhalten sollen sowie auf Tempo-30-Beschränkungen.

Erstmals gibt es heuer auch Videounterstützung: In der Nähe der Tankstelle sowie an einem ebenfalls beliebten Parkplatz am Ufer des Faaker Sees wurden Videokameras installiert. Das hat mit zwei brenzligen Zwischenfällen der vergangenen Treffen zu tun: Ein GTI fing während des obligaten „Gummi, Gummi“-Gebens Feuer, ein Lenker feuerte mit einer Gaspistole aus dem Wagen.

Neue Wege

Dieser Trubel, strapazierte Polizisten und verärgerte Anrainer lenken vom regulären GTI-Treffen in Maria Wörth ab, das von 29. Mai bis 1. Juni stattfindet. Es steht heuer erstmals unter der Leitung einer Eventagentur, die Gemeinde hat die Organisation abgegeben. Die Veranstalter wollen mit dem Treffen neue Wege gehen: Mehr Fokus auf die Autos, Lasershows statt Feuerwerk, mehr Angebot an gehobeneren Speisen.

„Wir möchten es wieder cooler machen, interessanter“, sagte Projektleiter Frederic Rauter von „Semtainment“ vor Kurzem. So interessant, dass sich die von Fans selbst organisierten Vor- und Nachtreffen von selbst erledigen, weil sie keiner mehr brauche.

Touristisch ist das GTI-Treffen aber kein schlechtes Geschäft: 105.000 Besucher kamen im Vorjahr allein zum Haupttreffen, es waren aber auch schon deutlich mehr. 7700 Tickets für teilnehmende Autos wurden verkauft.

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