Grüße aus dem Weissensee: Unterwasserbriefkasten in Kärnten eröffnet

Gelber Briefkasten zwischen zwei Sauerstoffflaschen auf einem Steg, dahinter ein See
Im Weissensee kann man auf ungewöhnliche Weise Urlaubspost verschicken: Dort findet sich der erste Tauchbriefkasten des Landes.

Von Lena Berger

Selten betreibt man so viel Aufwand, um eine einfache Postkarte zu verschicken: Um den Unterwasserpostkasten in Kärnten zu erreichen, muss man nämlich fünf Meter tief tauchen.

Der Postkasten wurde heuer im Mai im Kärntner Weissensee angebracht, um Urlaubern wie auch Schülerinnen und Schülern der nahegelegenen Tauchschule ein besonderes Andenken zu ermöglichen.

Wasserfestes Papier macht es möglich

Tauchlehrer Paul Wimmer, der den Briefkasten montiert hat, erklärt, wie man ihn benutzt: Auf die Karte aus sogenanntem „No-tear“-Papier, also einem wasser- und reißfesten Material, wird mit einem wasserfesten Stift geschrieben. Dann wird die Post abgegeben, um in ganz Europa verschickt zu werden.

Wimmer selbst leert den Postkasten wöchentlich. Die Post wird von der Tauchschule mit Briefmarken versehen. Aber erst dann, wenn sie wieder an die Oberfläche gelangt ist. Die Briefmarken würden sich sonst unter Wasser auflösen, sagt Wimmer.

Grüße aus dem Weissensee: Unterwasserbriefkasten in Kärnten eröffnet

Taucher Unterwasser mit dem Briefkasten

Postkarten können in der Tauchschule erworben und im Rahmen einer Schulung oder auch selbstständig abgegeben werden. Die Tiefe ist selbst für unerfahrene Taucher, wenn auch in Begleitung, leicht erreichbar.

Der einzige Briefkasten unter Wasser ist der am Weissensee aber nicht: Laut Wimmer gebe es in Österreich noch einige weitere. Der Unterschied ist aber, dass die Post aus dem Kasten im Weissensee auch tatsächlich bei den Adressaten ankommt. Bei den restlichen Postkästen bleiben die Urlaubsgrüße in der Tiefe liegen.

Kommentare