Grüner Turbo: „Der Wind hat sich in Richtung Wind gedreht“
Es ist eine politische Kritik, die in Salzburg fast gebetsmühlenartig wiederkehrt. Ausgerechnet in einem Bundesland mit den Grünen auf der Regierungsbank dreht sich noch kein einziges Windrad. Warum?
Martina Berthold, die erst vor vier Wochen nach dem Rücktritt von Vorgänger Heinrich Schellhorn übernommen hat, will das rasch ändern.
Berthold will Umdenken Richtung Windkraft beschleunigen
Es gab bereits Gespräche, wie etwa ein erstes Abstimmen mit dem Alpenverein, der als Skeptiker der Windkraft in den Gebirgsregionen gilt. Es gebe natürlich auch Schutzgebiete wie die Kernzone des Nationalparks, wo ein Windrad nichts verloren habe, so Berthold. „Ich werde bei der Thematik jedenfalls antauchen.“
Projekte wie Windsfeld in Flachau und die Pläne am Lehmberg in Thalgau seien zwar noch nicht eingereicht, aber schon weit fortgeschritten. Wann wird sich das erste Windrad drehen? „Eine genaue Prognose wage ich noch nicht“, ist Berthold vorsichtig.
Salzburger Wind, Salzburger Wasser und Salzburger Sonne seien die drei Säulen der Zukunft.
Neue Förderung für Photovoltaik-Anlagen
Ein klarer Fokus liegt auch auf Photovoltaik-Energie. Eine neue Landesförderung auf bereits versiegelten Flächen wurde auf die Beine gestellt.
Zehn Projekte bekamen bei einem Förder-Call im Sommer den Zuschlag. Von der Parkplatzüberdachung bis zum Überbau eines Lagerplatzes oder eine Siloanlage können die unterschiedlichsten Flächen genutzt werden.
Berthold: „Die Asphaltflächen heizen sich auf bis zu 60 Grad auf. Man hat gerade in der Stadt mit Hitzeinseln zu kämpfen.“ Jetzt soll die Hitze in die Energiegewinnung fließen.
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