Die Asylkrise 2015 lässt grüßen

Die Asylkrise 2015 lässt grüßen
Einige Bundesländer haben beim Flüchtlingsgipfel den Innenminister politisch ausrutschen lassen. Das kann zum Bumerang werden.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Dass manche Oppositionspolitiker ihre Freude über das Scheitern des Flüchtlingsgipfels im Innenministerium nicht verbergen wollten, ist beschämend. Aber so ist eben das Bild, das unsere Innenpolitik derzeit bietet. Das Gegeneinander wird bejubelt, eine konstruktive Lösung gar als hinderlich angesehen. Wie die breite Bevölkerung darüber denkt, ist bei solchen Wortmeldungen schon lange kein Kriterium mehr.

In der Bevölkerung ist jedenfalls bereits angekommen, dass die Regierung wieder einmal in eine Asylkrise geschlittert ist. Und dort wird mit Schrecken beobachtet, dass man aus dem Jahr 2015 nichts gelernt hat. Damals wurde ebenfalls händeringend in den Bundesländern nach Unterkünften gesucht, wobei ein ergebnisloser Asylgipfel den anderen jagte. Mit demselben Spiel, das diese Woche in Kärnten geboten worden ist. Dort wollte Neos-Förderer Hans Peter Haselsteiner in Spittal an der Drau eine Halle als Unterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung stellen. Bis ihn der Widerstand des Bürgermeisters dazu brachte, einen Rückzieher zu machen. 2015 lässt grüßen.

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