Wieder Polizeieinsatz wegen Facebook-Party
Statt eines ruhigen Fernsehabends mit Freundinnen erlebte laut Polizei eine 15-Jährige in Graz-St. Peter am Samstag ein Horrorszenario: Wegen der Ankündigung des geplanten TV-Abends auf Facebook standen plötzlich 60 fremde Menschen im Haus, demolierten die Einrichtung und verschwanden wieder.
„Gegen 22 Uhr kamen Dutzende Unbekannte, die mitfeiern wollten“, schilderte die Polizei den Ablauf. Die ungebetenen Besucher rissen Vorhänge herunter, zerstörten Möbel und beschädigten die Toiletten. Auch die Fensterscheibe eines Nachbarhauses ging zu Bruch. Als die Polizei im Anmarsch war, verschwanden sie.
Nachbar Alfons Glanz, 88, hat den Vorfall anders erlebt: „In dem Haus sind zwei Schwestern, 13 und 17 Jahre. Es war extrem laut. Ich wollte Ruhe stiften und bin hinübergegangen“, sagte er dem KURIER. Doch der Senior hatte keine Chance. Eine Nachbarin alarmierte schließlich die Polizei, als Wodkaflaschen und Steine auf ihre Veranda flogen.
Gegen 23 Uhr sei die Polizei vorgefahren und wieder abgezogen, nachdem offenbar alle weg waren. Sonntag, gegen 5.30 Uhr, gab es laut Glanz einen weiteren Polizeieinsatz: „Da haben die Beamten das Haus umstellt – vielleicht waren noch immer Eindringlinge drinnen.“ Gefasst wurde laut Exekutive jedoch niemand.
Am Sonntag seien immer wieder Jugendliche zu dem Haus gekommen: „Vielleicht wollten sie sehen, was sie angerichtet haben oder sich auch entschuldigen“, vermutet der 88-Jährige. Die Polizei ermittelt nun, wer die ungebetenen Partygäste waren; möglicherweise war es eine Gang, die sich für die Attacke verabredet hatte.
Der letzte Polizeieinsatz bei einer solchen, über „Social Media“ angekündigten, Party ist erst wenige Tage her: Am 26. April musste die Exekutive, wie berichtet, in Salzburg ausrücken.
Zur Geburtstagsparty einer 16-Jährigen waren rund 250 ungebetene Gäste aus Bayern angereist.
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