Mautfreie Autobahn landet im Gemeinderat
Die Phalanx für ein vignettenfreies Graz wächst: Die KPÖ bringt am Donnerstag einen Antrag ein, der die Forderung der Grazer Umlandgemeinden unterstützt. Abgestimmt wird allerdings nicht darüber, das Papier geht weiter an das Verkehrsamt, vor dort wiederum an die Autobahn- und Schnellstraßengesellschaft ASFINAG. „Aber ich bin überzeugt, dass wir eine Mehrheit im Gemeinderat für diese Idee haben“, überlegt KPÖ-Mandatar Manfred Eber.
Bereits vor mehr als einem Jahr hat die Grazer KPÖ versucht, die Mautfreiheit auf den Autobahnen in und um Graz zu thematisieren. Doch so richtig gezündet hat die Idee erst durch den Zusammenschluss der Bürgermeister von acht Grazer Umlandgemeinden: Teilstücke der A 2 und A 9 sollen für Pendler kostenfrei gemacht werden.
Das würde 20 Prozent des Durchzugs- und Pendlerverkehrs aus den Ortskernen bringen, begründete der Seiersberger Bürgermeister Werner Baumann, SPÖ. „In der Früh und am Abend steht alles.“ KPÖ-Gemeinderat Ebner sieht das ebenso. „Staus in der Stadt entstehen auch zu einem Teil dadurch, dass viele Autofahrer keine Vignette kaufen oder kaufen wollen. Deshalb fahren sie durch die Stadt.“ Das verschlechtere die Feinstaublage in Graz noch weiter. Deswegen sollten Vertreter der Landeshauptstadt und der Umlandgemeinden beginnen, über die Ausnahmen für Pendler zu verhandeln.
Zustimmung kommt auch von einer weiteren Seite: Die Frächter ziehen mit und unterstützen die Forderung. Die ASFINAG winkt allerdings erneut ab: Ausnahmen von der Vignettenpflicht seien nicht vorgesehen.
Kommentare