Graz: Kebap-Projekt für Arme gestartet

Graz: Kebap-Projekt für Arme gestartet
Projekt der SPÖ-Sektion: Döner-"Gutschein" kann an Bedürftige weitergegeben werden.

In Graz gibt es jetzt "Döner-Marken" im Kebapladen: Gäste, die es sich leicht leisten können, essen eine, bezahlen aber eine zweite Speise. Damit bekommen Obdachlose oder Bedürftige auf einfachem Weg ebenfalls etwas Warmes zu essen.

Das Prinzip gleicht den bereits länger bekannten "aufgeschobenen" Getränken in Cafés. Auch hier wird meist ein Espresso vom Kunden getrunken, aber zwei werden bezahlt. Wirte schenken diese Kaffee dann an Obdachlose aus. Das neue Grazer Projekt arbeitet allerdings mit einer Art Essensmarken: Die Sektion Mur der SPÖ und der Inhaber von Kapadoya-Kebap wollen damit erreichen, dass "notleidenden Menschen schnell und einfach geholfen wird". Wer etwa bettelnden Menschen kein Bargeld geben möchte, könne ihnen die "Döner-Marken" überlassen. Sie werden im Geschäft gegen die Mahlzeit eingetauscht.

"Das ist vor der beste Weg, um Menschen zu unterstützen, die Hunger leiden", hieß es gestern bei der Präsentation des Projekts. Obwohl es erst seit einigen Tagen laufe, "haben schon viele Kunden von der Möglichkeit Gebrauch gemacht". Die Aktion läuft vorerst unbefristet. Sobald sich in den kommenden Monaten weitere Partner finden, soll sie ausgeweitet werden. Abgeschaut hat man sich das Modell von Berliner Vorbildern.

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