Goodball: Kicken und Konzerte für Kohle

Goodball: Kicken und Konzerte für Kohle
Die Veranstaltungsserie „Goodball“ feiert seinen zehnten Geburtstag. 70.000 Euro kamen bisher zusammen.

Am Anfang war der Ball. Oder die Musik. So genau wissen es die beiden Gründerinnen von „ Goodball“ Maria Aichberger und Stefanie Schlögl auch nicht mehr. Klar war aber das Ziel der Veranstaltung. „Wir wollten etwas machen, womit wir Hilfsorganisationen helfen können“, erklärt Aichberger. „Kicken und Konzerte für Kohle“, war geboren.

Die 37-jährige Oberösterreicherin lebt seit Jahren in Wien. Und sie ist selbst Musikerin. Als „Mary Broadcast“ brachte sie erst vor Kurzem ihr neues Album „Svinx“ auf den Markt. „Da ich selbst Musik mache und wir uns beide für Fußball begeisterten, lag es irgendwie nahe, dass wir diese Dinge kombinieren.“

Goodball: Kicken und Konzerte für Kohle

Und so entstand 2009 das erste „Goodball“-Event. Das Prinzip ist einfach. Hilfsorganisationen, die mitmachen wollen, stellen eine eigene Fußballmannschaft. Die Startgelder werden zu großen Teilen von Sponsoren gespendet und in einen großen Topf geworfen. Das siegreiche Team bekommt dann den kompletten Spendenbetrag.

Allerdings nicht einfach so. Alle Teams müssen vorab ein Projekt einreichen, wofür das Geld verwendet werden soll. „Wir prüfen das Projekt dann und entscheiden, ob wir das Team zum Turnier zulassen oder nicht“, erklärt Gründungsmitglied Stefanie Schlögl. Seit 2009 hat die Initiative bereits rund 70.000 Euro an 50 verschiedene Hilfsorganisationen gespendet.

Goodball: Kicken und Konzerte für Kohle

Asyl

In den vergangenen Jahren hat sich die Art der Projekte in eine ganz bestimmte Richtung entwickelt. Vor allem seit 2015 stehen die meisten Vorschläge im Zeichen der Migration. „Das Thema Asyl und Flüchtlinge ist auch an uns nicht spurlos vorbei gegangen. Projekte dafür gab es zwar auch schon am Beginn der Veranstaltung, aber jetzt ist es mehr geworden“, erklärt Aichberger.

Ein Grund mehr für die beiden Organisatorinnen, warum „Goodball“ so wichtig ist. Man kann damit auch ein klares Statement setzen. Als politische Aktivistinnen sehen sie sich deswegen aber nicht. „Wir wollen helfen, wo wir können“, fasst Schlögl das Projekt zusammen.

Entwicklung

Mittlerweile hat sich die Initiative entwickelt. Passend zum Namen gibt es den „Good-Ball“. Eine Ballnacht im Zeichen eines karitativen Zwecks, wo es um Tanz und Musik geht. „Das war dann der Anfang für eine ganze Reihe von Events“, erklärt Schlögl, die auch Haupt-Organisatorin des jüngsten Events ist. Der „Goodball Girls Cup“ ging Ende Mai zum ersten Mal über die Bühne. Ein Fußballturnier ausschließlich für Damen-Teams. „Und die Resonanz war echt super“, freut sich Schlögl über die Annahme des Events und verspricht: „Wir werden das bestimmt wiederholen.“

 

Goodball: Kicken und Konzerte für Kohle

Der Termin für das zehnjährige Jubiläum steht inzwischen auch schon fest. Am 26. August wird im zweiten Wiener Gemeindebezirk am Platz der Rugby Union Donau Wien gespielt. Die Anmeldung für die Teams ist ab sofort über die Facebook-Seite oder Homepage möglich.

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