Glyphosat: SPÖ Kärnten legt sich mit Monsanto an

Glyphosat: SPÖ Kärnten legt sich mit Monsanto an
„Unternehmen wusste über krebserregende Wirkung Bescheid“, sagt die Partei und kontaktiert Staatsanwaltschaft

Die Kärntner SPÖ will mit Dokumenten aus den USA Druck in der Diskussion um ein Verbot des Unkrautvernichtungswirkstoffs Glyphosat machen. Am Freitag präsentierten Vertreter der Partei eMails, die aus einem Prozess stammen, in dem einem Krebspatienten 250 Millionen Dollar Schadenersatz von Glyphosat-Hersteller Monsanto zugesprochen wurden.

„Die Mails dokumentieren die Dramatik in den Vorgängen zum Thema Glyphosat“, sagte der Kärntner SPÖ-Chef und Landeshauptmann Peter Kaiser. In den Dokumenten hätten sich führende Toxikologen des Glyphosat-Herstellers Monsanto ausgetauscht: „Die Mails lesen sich wie ein Hollywood-Thriller“, meint Kaiser, das Unternehmen habe „zu jedem Zeitpunkt über die krebserregende Wirkung Bescheid“ gewusst. Die Mails seien Thema in dem Prozess gewesen, an dessen Ende dem krebskranken Kläger Dewayne Johnson eine Schadenersatzzahlung durch Monsanto zugesprochen wurden: „Das Unternehmen wurde schuldig gesprochen, an der Krebserkrankung des Mannes mit schuld zu sein“, sagte Kaiser. Darüber hinaus hätten die Toxikologen darüber beraten, wie man bei Versuchen gestorbene Laborratten ignorieren und Studien im Sinne des Unternehmens verändern könne. Die Staatsanwaltschaft werde informiert.

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