Getötete Frau in Lustenau: 19-Jähriger aus U-Haft entlassen

Im Fall der getöteten Frau, die am 5. März in einem Graben in Lustenau entdeckt wurde, ist einer der beiden Verdächtigen aus der U-Haft entlassen worden. Ein Sprecher des Landesgerichts Feldkirch bestätigte am Freitagnachmittag die Entlassung. Vorarlberger Medien hatten unter Berufung auf den Verteidiger berichtet, das Oberlandesgericht Feldkirch habe seine Entscheidung damit begründet, dass kein dringender Verdacht des Mordes bzw. einer Beteiligung vorliege.
Es gebe keine Anhaltspunkte für eine sukzessive Mittäterschaft. Die Angaben des Mannes, wonach er, beeinträchtigt durch Alkohol und Drogen, in eine Art Schockstarre verfallen sei und nicht eingreifen habe können und zudem Angst hatte, selbst zum Opfer zu werden, seien derzeit durch nichts zu widerlegen und in gewisser Weise nachvollziehbar, so demnach das Gericht.
"Mein Mandant war nicht an der Tathandlung beteiligt. Der Enthaftungsantrag bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch lief aber ins Leere. Erst das Oberlandesgericht Innsbruck hat der von mir eingebrachten Haftbeschwerde stattgegeben und die sofortige Entlassung angeordnet. Es liegt kein dringender Tatverdacht gegen meinen Mandanten vor", zitierten die Vorarlberger Nachrichten den Verteidiger des 19-Jährigen, Sanjay Doshi.
Zweiter Verdächtiger schweigt weiter
Der 25-Jährige steht hingegen offenbar weiter unter dringendem Mordverdacht. Laut Informationen der Neuen Vorarlberger Tageszeitung macht er nach wie vor von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.
Das Opfer, eine 30-jährige Frau, hatte in der Nacht auf den 4. März gemeinsam mit einem 25-Jährigen und dem 19-Jährigen in einer Wohnung in Lustenau gefeiert. Dabei kam es zu Gewalt, in weiterer Folge soll der 25-Jährige die Frau gewürgt haben, bis sie sich nicht mehr regte. Der 19-Jährige bestreitet eine Beteiligung an der Tötung und belastete seinen 25-jährigen Bekannten schwer. Dieser soll den 19-Jährigen auch genötigt haben, bei der Wegschaffung der Leiche zu helfen.
Am Nachmittag des 5. März wurde die Frau in einem Riedgraben entdeckt, zuvor war sie von ihrem Vater als vermisst gemeldet worden. Am 8. März wurden die beiden Verdächtigen festgenommen, zwei Tage später verhängte der Haftrichter die Untersuchungshaft. Sie sollen der Drogenszene zuzurechnen sein, zu der auch die 30-jährige Frau in Kontakt stand.
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