Getötete Frau in Lustenau: 19-Jähriger bestreitet Beteiligung an Tat

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Der Tatverdächtige belastet den zweiten Beschuldigten schwer. Der schweigt aber weiterhin.

Im Fall der getöteten Frau, die am 5. März in einem Graben in Lustenau entdeckt wurde, bestreitet der 19-jährige Beschuldigte laut Medienberichten eine Beteiligung an der Tötung und belastet seinen 25-jährigen Bekannten schwer. Dieser soll die 30-Jährige gewürgt haben, bis sie sich nicht mehr regte, und dann den 19-Jährigen genötigt haben, bei der Wegschaffung der Leiche zu helfen, berichteten am Freitag "Vorarlberger Nachrichten" und "Neue Vorarlberger Tageszeitung".

Der Anwalt des 19-Jährigen, Sanjay Doshi, erklärte, sein Mandant habe mit dem mutmaßlichen Mord nichts zu tun und die Tat nicht begangen. "Er befand sich zum Tatzeitpunkt zwar in der Tatwohnung, war in die schrecklichen Ereignisse jedoch nicht verwickelt", so Doshi. Der 19-Jährige sei unter Schock gestanden. Offenbar aus Angst von dem 25-Jährigen soll er mitgeholfen haben, die Tote aus seiner Wohnung in ein Auto zu schaffen. Bei der Ablegung der Leiche im Ried sei sein Mandant nicht dabei gewesen, betonte der Anwalt. Um das zu beweisen, habe er bei der Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Einblick in die Handydaten der beiden Verdächtigen beantragt.

25-Jähriger schweigt weiter

Laut den Zeitungsberichten sollen sich die 30-Jährige und die beiden Männer zunächst in einer Wohnung in Fußach (Bezirk Bregenz) aufgehalten haben, dann in einer Tankstelle in Lustenau, um einzukaufen. Erst später sei das Trio in der Lustenauer Wohnung des 19-Jährigen gelandet. Bisher nicht bestätigt wurden Berichte, wonach die tote Frau zwei Tage im Auto lag, ebenso wenig wie den Zeitungen vorliegende Informationen zu einem möglichen Motiv. So soll der 25-Jährige der Frau eine größere Summe Geld geschuldet haben, das diese in der Tatnacht zurückfordern wollte.

Der 25-Jährige soll zu der Tat noch immer schweigen, er machte von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Beide Männer sitzen seit 10. März in Untersuchungshaft. Sie sollen der Drogenszene zuzurechnen sein, zu der auch die 30-jährige Frau in Kontakt stand. Sie starb nach derzeitigem Ermittlungsstand in der Nacht auf den 3. März nach massiver Gewalt an Kopf und Hals in Form von Schlägen und Würgen in der Wohnung des 19-Jährigen. Zwei Tage später wurde ihr lebloser Körper von einem Grundstückbesitzer im Lustenauer Ried in einem Entwässerungsgraben aufgefunden, etwa drei Kilometer vom Tatort entfernt. Am selben Tag hatte ihr Vater die Frau als vermisst gemeldet.

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