Getötete Französin: Taucher suchen Inn ab
Im Fall einer in Kufstein in Tirol getöteten 20-jährigen Studentin aus Frankreich haben Taucher der Cobra am Dienstag den Inn im Bereich der Fundstelle der Leiche abgesucht. Die Ermittler erhofften sich, eventuell die Tatwaffe zu finden - aber auch persönlichen Gegenstände der Studentin wie ihre Tasche oder ihr Handy blieben seit der Tat verschwunden. Nach wie vor war das Motiv unklar.
Massive Gewalteinwirkung
Weil die Tasche der jungen Frau und ihr Handy bisher nicht gefunden wurden, deute laut LKA-Leiter Walter Pupp vieles auf einen "Raub mit Tötungshandlung" hin, obwohl die "massive Gewalteinwirkung" ungewöhnlich sei. "Aber auch eine überbordende Gewalteinwirkung schließt einen Raub nicht aus", erklärte der Kriminalist: "Das Motiv werden wir aber erst sicher wissen, wenn wir den Täter haben".
Ähnliche Fälle
Bereits am Montag waren die Tatortarbeit inklusive Spurensicherung abgeschlossen sowie erste Befragungen von Studienkollegen und Anrainern durchgeführt worden. In den kommenden Tagen sollen die Spuren ausgewertet werden. Zudem würden die Ermittler ähnliche Fälle der jüngeren Vergangenheit überprüfen. Beispielsweise werde der Raub auf eine 18-Jährige in der Nacht auf den 28. Dezember in Kufstein auf mögliche Überschneidungen hin durchleuchtet.
Das damalige Opfer war von zwei Unbekannten niedergeschlagen und ausgeraubt worden. Die beiden Männer hatten sich von hinten genähert. Einer der beiden versetzte der jungen Frau einen Faustschlag ins Gesicht. Als die Einheimische am Boden lag, nahmen sie Bargeld aus ihrer Hosentasche und machten sich aus dem Staub. Eine Fahndung blieb erfolglos.
Die Leiche der Französin, die aus der Gegend von Lyon stammte und seit vier Monaten im Rahmen eines Austauschprogrammes in Kufstein studierte, war am Sonntag von Polizisten am Ufer des Inns neben einer Promenade im Stadtgebiet entdeckt worden. Freunde und Studienkollegen hatten die junge Frau zuvor als vermisst gemeldet. Todesursache waren laut Obduktion heftige Schläge auf den Kopf. Bei der Tatwaffe soll es sich laut Ermittlern um einen harten Gegenstand handeln.
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