Gemeinderatssitzung im Stil einer Maturaprüfung
Bereits im Vorfeld hörte man den einen oder anderen Stadtvertreter witzeln: Lange hätten sie keine Ballsporthalle mehr von innen gesehen. Auf den ersten Blick vermutete man hier wohl eher eine schriftliche Matura, als die Tagung des höchsten Gremiums der Stadt. Und doch war es am Mittwochnachmittag genau das: Ungefähr hundert Tische - mindestens 1,5 Meter Abstand lautete aber die Prämisse.
Was für Gemeinderat Klaus-Jürgen Jandl (TK) das Skurrilste war: „Eine Stadt, die es geschafft hat einen temporären Wald im Stadion zu installieren, schafft es nicht, den Gemeinderat so weit zu verkleinern, dass ein Tagen im Rathaus möglich ist. Dazu kommt, dass man es nicht einmal zustande gebracht hat, einen Livestream für die Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.“
Tatsächlich war es seit Langem nicht möglich, den Gemeinderat online mitzuverfolgen. Technische sowie Kostengründe wurden angeführt. Deswegen blieben folgende Szenen auch nur einer Handvoll Zusehern und Journalisten vorbehalten: Schnaufende Gemeinderäte etwa, die bei ihren ausgedehnten Spaziergängen durch die Ballsporthalle von den ihnen zugewiesenen Plätzen zum Rednerpult außer Atem gerieten.
Kernthemen der Sitzung
In der Fragestunde ging es hauptsächlich um den Kauf der Gründe für das geplante Hallenbad und um Mobbingvorwürfe seitens Angestellter der Stadt Klagenfurt. Kernthema der Sitzung war wieder einmal der Verkauf der Benediktinerschule. Dieser hatte der Stadt aufgrund fragwürdiger Abläufe herbe Kritik des Landesrechnungshofes eingebracht.
Und natürlich Corona. In einem Punkt waren sich wohl alle Fraktionen einig: Klagenfurt hat Corona bis jetzt recht gut gemeistert.
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