Geiseldrama in Graz-Karlau: "...dann sind die drei Frauen tot"

Geiseldrama in Graz-Karlau: "...dann sind die drei Frauen tot"
1996 nahmen drei Schwerverbrecher im Gefängnis Graz-Karlau Geiseln. Nun wurde der Fall verfilmt.

„Wir haben gewusst, wenn wir einen Fehler machen dann sind die drei Frauen tot.“ Eduard Hamedl sitzt in seinem Büro und blättert in einem Ordner. Darin sind Zeitungsberichte, fast alle mit der identen Schlagzeile: Geiseldrama in der Karlau.

14. November 1996. Hamedl machte üblichen Polizeidienst im damaligen Wachzimmer Finanz in Graz. „Um 10.05 Uhr ist die Verständigung gekommen“, erinnert sich der Steirer. „In der Karlau sind drei Frauen als Geiseln genommen worden.“

Hochsicherheitsgefängnis

Die Justizanstalt Graz-Karlau ist eines der Hochsicherheitsgefängnisse Österreichs, dort büßen auch Schwerverbrecher ihre Strafe ab. Drei von ihnen schlugen an jenem Donnerstagvormittag zu. Sie überwältigten die Mitarbeiterinnen des Gefängnisgeschäftes, in dem die Insassen einkaufen können, banden ihnen mit Material aus der Anstaltswerkstatt gebaute Bomben um.

Die Geiselnehmer forderten acht Millionen Schilling (rund 581.000 Euro) und einen Hubschrauber, um entkommen zu können. Ein Vierteljahrhundert später kommt nun der Film „Taktik“ ins Kino, der auf dem Vorfall basiert.

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