Dieser wird der Generaldirektion für die Öffentliche Sicherheit unterstellt und soll künftig als Führungs- und Managementebene für die neun mächtigen Landespolizeidirektionen und ihre Kommandanten dienen. Eine „Servicestelle“ der Landespolizeidirektoren, um Einsätze noch besser zu koordinieren, heißt es aus dem Ministerium. Aus den Ländern werden eher Befürchtungen laut, dass nun von Wien aus ins Tagesgeschäft hinein reklamiert wird.
Als Favorit für die Position des Bundespolizeidirektors fällt seit Monaten ein Name: Michael Takacs, aktuell Flüchtlingskoordinator. Takacs soll sich dem Vernehmen nach auch offiziell um den Posten, der auch den Dienstgrad eines Generals mit sich bringt, beworben haben.
Was bei Insidern durchaus für Verwunderung sorgt, ist hingegen der Umstand, dass es vier weitere Bewerber gibt. Denn Takacs, der als enger Vertrauter von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) gilt, sei „wohl fix gesetzt für den Job“, sagt ein Insider aus der Herrengasse. Der Favoritenrolle von Takacs zum Trotz hat sich niemand geringerer als Christian Stella, aktuell Leiter der Flugpolizei, beworben. Vor seiner Bestellung im Jahr 2021 war Stella stellvertretender Landespolizeidirektor im Burgenland.
Ein weiterer Name, der bei den Bewerbern fällt, ist Reinhard Schnakl, aktuell Leiter der Gruppe Organisation, Dienstbetrieb und Einsatz. Schnakl wäre für die Position mehr als geeignet, da er jene Agenden, die künftig in das Aufgabenfeld des Bundespolizeidirektors fallen, bereits bisher betreut hat.
Allerdings wird Schnakls Name auch immer wieder genannt, wenn es darum geht, wer die Führung der ebenfalls neu geschaffenen Direktion „Organisation, Ressourcen und Katastrophenmanagement“ übernimmt. Diese steht quasi auf einer Ebene mit der Bundespolizeidirektion.
Kandidaten Nummer vier und fünf bringen das größte Rätselraten mit sich. Denn bei ihr oder ihm soll es sich um zwei externe Kandidaten handeln. Es gibt Spekulationen, dass es sich um ehemalige Ministerium-Kenner aus Niederösterreich handeln könnte, dies wollte aber niemand bestätigen.
Gewissheit dürfte dann im Juni herrschen, wenn Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) die Posten vergeben wird. ANJA KRÖLL
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