Frau erstochen: Ehemann geständig
Ein 43 Jahre alter Kärntner hat gestanden, am Donnerstag seine gleichaltrige Ehefrau vor einem Kindergarten in Klagenfurt erstochen zu haben (mehr dazu hier). An den genauen Tathergang könne er sich aber nicht mehr erinnern. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, suchte die Mutter mit den beiden gemeinsamen Kindern schon am Mittwoch Schutz in einem Frauenhaus. Als sie am Donnerstag den sechsjährigen Sohn vom Kindergarten abholen wollte, lauerte ihr der 43-Jährige auf und erstach sie mit 22 Messerstichen, wie die Obduktion ergab.
Der Täter sagte in seiner Einvernahme, dass er mit seiner Frau vor dem Kindergarten ein Gespräch führen hatte wollen, um sie zur Rückkehr in die gemeinsame Wohnung zu bewegen. Als sie nicht zustimmte, zog er das mitgebrachte, 30 Zentimeter lange Küchenmesser und stach immer wieder mit großer Wucht zu. Zwei Passanten, ein 40 Jahre alter Rumäne und ein 55-jähriger Kärntner, überwältigten den Ehemann und hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Von den 22 Stichen hatten sie 13 im Brustbereich abbekommen. Sie verblutete an Ort und Stelle.
Kinder in Betreuung
Der Sohn und seine elfjährige Schwester wurden fürs Erste zur psychologischen Betreuung ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Sie sind nicht Zeugen der Bluttat geworden. Das Mädchen war in der Schule, als es zum Angriff des Vaters auf die Mutter kam, und der Bub war noch im Inneren des Kindergartens. Die Jugendwohlfahrt ist mit Psychologen des Klinikums auf der Suche nach einer geeigneten Unterbringung für die Geschwister.
Laut Medienberichten wurden einige Kinder in der an den Tatort angrenzenden Schule zu Augenzeugen der tödlichen Messerattacke. Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamts, bestätigte dies nicht. Auch seien keine Kinder als Tatzeugen einvernommen worden.
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