Kritik an 1-G-Regel im Bundesheer Kasino: Kommandant verteidigt Entscheidung

Kritik an 1-G-Regel im Bundesheer Kasino: Kommandant verteidigt Entscheidung
Generalmajor Karl Pronhagl hält die Zutrittsregel für gerechtfertigt: "Alle halten sich daran."

Die FPÖ ortet einen Skandal beim Heer, der zuständige Kommandant hält den Schritt für gerechtfertigt: In der Militärakademie in Wiener Neustadt haben nur noch Geimpfte Zutritt zum Mak-Kasino. 

In einem Schreiben des Bataillonskommandanten heißt es: „Das Kommando Akademikerbataillon legt zusätzlich zur Benützungsordnung und deren Zutrittsregelungen (gem. Bezug) fest, dass der Zutritt in das Mak-Kasino ab sofort ausschließlich von geimpften Personen (1-G-Regel) gestattet ist.“

FPÖ sieht Impfpflicht durch die Hintertür

Die FPÖ fordert  von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP), dass die Regelung in der Militärakademie wieder aufgehoben wird. Sie verweist auf eine Anfragebeantwortung von Tanner vom 8. September, wonach die Impfungen im Bereich des Verteidigungsministeriums nur auf freiwilliger Basis erfolgen würden. Für Niederösterreichs FPÖ ist das eine Impfpflicht durch die Hintertür. Landtagsabgeordneter Jürgen Handler,  selbst Vizeleutnant: „Tanner  muss sofort eingreifen und diesen Schwachsinn zurücknehmen.“ 

Im Verteidigungsministerium verweist man darauf, dass das eine Entscheidung des Kommandanten ist. Und Generalmajor Karl Pronhagl, Chef der Militärakademie, steht zu der Regelung. Dieses Kasino sei eine Art Studentenbude, auf die sich die Fähnriche zurückziehen können. Da stehe man oft eng zusammen. Pronhagl: „85 bis 90 Prozent unserer Fähnriche sind geimpft.“ Sie würden sich alle an die Spielregeln halten. Außerdem gebe es noch ein Soldatenheim, in dem die normale 3-G-Regel gelte.

Kommentare