Flugzeugabsturz: Verstorbener Unternehmer lebte auch in Kärnten

Eigentlich sollte es am Montag in Weißbriach im Kärntner Gitschtal nur ein Thema geben: den Nachkirchtag mit dem Absuchen der Zechburschen. Doch unter den Einheimischen sorgte vor allem eine Schlagzeile für Gesprächsstoff: der Absturz einer Cessna Sonntagnacht in die Ostsee. Mittlerweile ist bekannt, dass der Jet einer deutschen Firma des bekannten Unternehmers und obersten Kölner Karnevalisten, Peter Griesemann, gehörte. Laut Angaben des Karneval-Festkomitees soll er die Maschine pilotiert haben, außerdem waren die Ehefrau, die Tochter sowie deren Lebenspartner mit an Bord des Flugzeuges.
Seit mehreren Jahrzehnten in Kärnten
Peter Griesemann ist auch in Weißbriach kein Unbekannter. "Herr Grieseman ist sicher seit gut 20 bis 30 Jahren in der Gemeinde vernetzt", bestätigt der Bürgermeister, Christian Müller (FPÖ) im KURIER-Gespräch. Der Unternehmer ist nicht nur Kommanditist der ansässigen Bergbahnen, sondern soll die Gemeinde auch mit Spenden unterstützt , eine Eigenjagd betrieben und Wald sein Eigen genannt haben.
Eine "lokale Größe", wie auch andere Einheimische erzählen. "Der Herr war eine Erscheinung. Da hat man gleich gewusst, der ist Geschäftsmann", erzählt der Bürgermeister. Dass Griesemann immer wieder nach Spanien flog, war in der Gemeinde bekannt. Auch dort soll er Immobilien besessen haben, an der Gegend vor allem die klimatischen Bedingungen geschätzt haben.
Vom Gast zur zweiten Heimat
Seine Liebe zu Kärnten und Weißbriach habe der Kölner einst als Gast entdeckt. "Die Gegend war sein Rückzugsgebiet. Er hat zuletzt ein altes Haus gekauft und es dann umgebaut. Auch mehrere Wohnungen hat er hergerichtet. Man hat gewusst, was Herr Griesemann angreift, das wird etwas", erzählt Müller. Den Angehörigen spricht der Ortschef seine aufrichtige Anteilnahme aus: "Viel Kraft in diesen schweren Stunden", sagt Müller. Der Unternehmer soll noch Vater von zwei weiteren Söhnen gewesen sein.
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