Fleisch aus italienischem Geflügelskandal auch in Österreich verkauft

Fleisch aus italienischem Geflügelskandal auch in Österreich verkauft
Ein Anteil sei auch in bei Spar verkauft worden. In der Lieferkette von Mastriesen AIA wird nun ermittelt.

In Italien sind beim landesweit größten Hühnermastbetrieb AIA in Verona gravierende Tierrechtsverstöße festgestellt worden, so die deutsche ARD am Dienstag. Aufgedeckt haben das deutsche und italienische Tierschützer. Die Produkte werden in vielen Ländern Europas verkauft - darunter auch Österreich, wurde am Mittwoch bekannt. So hat Spar einen "ganz kleinen Anteil" Hühnerfleisch von AIA hierzulande im Sortiment, bestätigte eine Sprecherin der APA. Spar fordert nun Aufklärung.

"Wir haben zu den Vorwürfen eine Stellungnahme eingefordert", teilte die Spar-Sprecherin mit. Bei einem ursprünglichen Betriebsbesuch "haben wir einen hoch professionellen und modernen Betrieb vorgefunden". Es sei insgesamt nicht möglich, die gesamte Menge des benötigten Geflügelfleisches in Österreich zu bekommen, betonte die Unternehmensvertreterin. Die Bürgerinitiative oekoreich rief die heimischen Supermärkte und im Besonderen Spar zur Auslistung von AIA-Geflügel auf.

Ermittlungen in der AIA-Lieferkette

In der von Spar angeforderten Stellungnahme von AIA, die der APA seit Mittwochnachmittag vorliegt, wird auf "bereits interne Ermittlungen quer durch die gesamte Lieferkette" verwiesen, die gestartet worden seien. Noch wisse man nämlich selbst nicht, ob ein AIA-Lieferant gezeigt werde, so die Angaben.

Diese AIA-Lieferkette bestehe aus mehr als 1.200 Tierhaltungsbetrieben. "Sollte sich also herausstellen, dass der Landwirt im (von der ARD gezeigten, Anm.) Video einer unserer Lieferanten ist, werden wir sofort die entsprechenden rechtlichen Schritte einleiten", so die Versprechung in der insgesamt zweiseitigen Stellungnahme von AIA gegenüber Spar Österreich. Man werde den heimischen Konzern "unmittelbar über den Ausgang unserer Ermittlungen unterrichten". Die gezeigten Bilder seien "absolut inakzeptabel" und hätten "keinen Platz in unserer Supply Chain", so AIA.

 

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