Fiktiver Waldbrand: Wie Donauwasser am Cobenzl löscht

Das ausgedachte Szenario am Cobenzl ließ keine katastrophalen Eventualitäten aus

Am Cobenzl wütet ein riesiger Waldbrand. Eine Schülergruppe ist von den Flammen eingeschlossen. In dem Gebiet gibt es nicht genug Löschwasser, und zu allem Übel wird schließlich noch ein Waldarbeiter von einem umfallenden Baum begraben und dabei schwer verletzt – sollte es zu so einem Ernstfall in Wien kommen, sind die Einsatzorganisationen jetzt bestens darauf vorbereitet.

Mit Hilfe des Bundesheers absolvierten die Feuerwehr, Rettung und Polizei am Montag eine fünfstündige Übung nach diesem Szenario. Unterstützt wurden die Helfer von den Kollegen aus Niederösterreich. Actionreich war vor allem die Beschaffung des Löschwassers, das durch zwei Hubschrauber des Bundesheers aus der Donau herangeschafft werden musste. Ein Blackhawk und eine Alouette 3 hoben am Montag mehrmals über Wien ab, um Wasser zu besorgen.

Fiktiver Waldbrand: Wie Donauwasser am Cobenzl löscht

Fiktiver Waldbrand: Wie Donauwasser am Cobenzl löscht

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Fiktiver Waldbrand: Wie Donauwasser am Cobenzl löscht

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Entlegenes Gebiet

Der fiktive Brand wütete auf der etwas abgelegenen Jägerwiese. Dort kann die Feuerwehr nicht mit den benötigten Löschfahrzeugen anrücken. Deshalb mussten die Hubschrauber mehrere Male zur Donau fliegen, um mit speziellen Containern Wasser in die Nähe des Brands zu bringen.

Von dort aus wurden Schläuche zur Jägerwiese gelegt. 50 Feuerwehrleute kämpften derweil gegen die unsichtbaren Flammen. Insgesamt waren 200 Helfer an der Übung beteiligt. Einige davon waren die Flugretter, die sich der Schülergruppe annahmen.

Waldbrand am Cobenzl

Bergung aus der Luft

Die jungen Ausflügler waren mehrere hundert Meter vom Brandherd entfernt in einem Waldstück von Flammen eingeschlossen worden. Der Pilot des Blackhawk manövrierte den Helikopter so nah wie möglich an die Gruppe heran. Dort seilten sich die Flugretter ab und legten den Eingeschlossenen Rettungsgeschirr an, um sie mit einer Seilwinde in den Blackhawk hieven zu können – was alles reibungslos funktionierte.

Zwar gab es in Wien glücklicherweise noch nie einen vergleichbaren Großbrand, trotzdem sei es laut dem Bereichsdirektor für Sicherheit, Wolfgang Müller, wichtig, auch in Städten auf Waldbrände vorbereitet zu sein: „Das Beispiel Berlin zeigt uns, dass auch Großstädte auf Waldbrände vorbereitet sein müssen. Die Stadt Wien legt sehr großen Wert darauf, dass die Bürger überall in Wien sicher sind, auch im entlegenen Waldgebiet.“ (Anm.: in Berlin hatte im Sommer des Vorjahrs ein großer Waldbrand hunderte Hektar Forst vernichtet)

Auch Feuerwehr-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) war zur Großübung gekommen und zeigte sich anschließend sehr zufrieden mit der Leistung „seiner“ Leute. Es sei nämlich vor allem wichtig, dass die Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzorganisationen immer wieder geübt werde.

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