Fast 7.000 Neuinfektionen in Österreich

Fast 7.000 Neuinfektionen in Österreich
Neun neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion.

Von Dienstag auf Mittwoch wurden 6.869 Neuinfektionen in Österreich registriert. Das liegt deutlich über dem 7-Tage-Schnitt von 4.361 Infektionen. Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 342,96.

In den vergangenen 24 Stunden wurden 107.152 neue PCR-Tests gemacht. Das ergibt eine Positivrate von 6,41 Prozent. Aktuell gibt es 49.108 aktive Corona-Fälle in Österreich. Zudem gibt es neun neue Todesfälle. Damit sind bisher österreichweit 18.715 Personen mit SARS-CoV-2 Infektion verstorben.

BA.4/BA.5 und Reise

Verantwortlich für den Anstieg ist die Omikron-Subvariante BA.4/BA.5. Laut Daten der AGES wird die effektive Reproduktionszahl der Subvariante in den Kalenderwochen 21 bis 22 auf 1,37 geschätzt. Das entspricht einer Verdoppelungszeit von sieben Tagen, heißt es im aktuellen Prognose-Update. Österreichweit lag der Anteil an BA.4/BA.5-Fällen in der vergangenen Woche (KW 23) bei 30,9 Prozent. Es sei zu erwarten, dass BA.4/BA.5 innerhalb der nächsten Woche dominant wird und sich das Wachstum der neuen Infektionen noch weiter beschleunigt. Ein Anteil von 95 Prozent wird in etwas mehr als einem Monat erwartet.

Zusätzlich wurde in den vergangenen Wochen ein erhöhter Anteil an Reise-assoziierten Fällen beobachtet. "Auch ein Einfluss von kürzlich stattgefundenen Großveranstaltungen kann nicht ausgeschlossen werden", erläutert das Prognosekonsortium. Durch den Fallanstieg wird ebenfalls ein "deutlicher Zuwachs des Normalpflegebelags" erwartet. In zwei Wochen könnten rund 940 Covid-Infizierte auf Normalstationen der Krankenhäuser liegen (Schwankungsbreite 719 bis 1.234 Betroffene).

Inklusive der Intensivstationen lagen am Mittwoch 511 Covid-Patientinnen und -Patienten in Spitälern, das sind 20 weniger als am Vortag aber 29 mehr als vor einer Woche. 34 Betroffene werden auf Intensivstationen betreut. Diese Zahl sank seit dem Vortag um neun und ist innerhalb einer Woche um acht Patienten zurückgegangen.

Impfungen

2.648 Impfungen wurden am Dienstag durchgeführt. Davon waren 120 Erststiche sowie 248 Zwei- und 2.280 Drittimpfungen. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 6.830.169 Personen in Österreich zumindest eine Impfung erhalten. 5.660.919 Menschen und somit 63 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner verfügen über einen gültigen Impfschutz.

Neuinfektionen in den Bundesländern

  • Wien:  2.664
  • Niederösterreich: 1.364
  • Oberösterreich: 818
  • Steiermark: 662
  • Tirol: 400
  • Salzburg: 380
  • Vorarlberg: 253
  • Burgenland: 222
  • Kärnten: 106

Aktuelle Entwicklungen

  • Impfung schützt Schwangere und Baby (mehr)
  • Epidemiologe warnt: BA.4 und BA.5 lassen Zahlen rasant steigen (mehr)
  • Italien verlängert Maskenpflicht in Öffis (mehr)
  • Gesundheitsausgaben im Vorjahr deutlich gestiegen (mehr)
  • Biontech-Chef: "Brauchen immer wieder Auffrischungsimpfungen" (mehr)
  • Studien: Sanofi-Booster zeigt bessere Wirkung als Pfizer (mehr)

Impfstatus in Österreich

Insgesamt wurden mit 14. Juni 18.394.977 Impfdosen verabreicht.

5.660.919 Menschen haben ein aktives Impfzertifikat (63,04% der Gesamtbevölkerung sowie 66,22% der impfbaren Bevölkerung). 
6.830.169 Menschen haben zumindest eine Impfung bekommen (76,06% der Gesamtbevölkerung sowie 79,90% der impfbaren Bevölkerung).

Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

Todesfälle in Österreich

Testungen und Anteil positiver Tests

Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

Internationaler Vergleich

Schauen Sie selbst, wo sich Österreich im internationalen Vergleich in Sachen Infektionsgeschehen befindet. 

Kommentare